Symbolbild

Die Verbraucherpreise im Saarland lagen nach Angaben des Statistischen Amtes im Januar 2020 um 1,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Vormonat Dezember 2019 wurde noch eine Inflationsrate von 1,2 Prozent gemessen. Im Vormonatsvergleich ist der Verbraucherpreisindex saisonal bedingt um 0,5 Prozent auf einen aktuellen Stand von 104,8 (Basisjahr 2015=100) gesunken.

Im Jahresvergleich zeigen sich im Bereich der Haushaltsenergie gegenläufige Preisentwicklungen. Während bei der Fernwärme mit einem Minus von 8,9 Prozent und beim Heizöl mit minus 7,6 Prozent rückläufige Preise beobachtet werden konnten, haben sich die Durchschnittspreise für Strom und für Gas um 5,4 Prozent bzw. 2,0 Prozent erhöht.

Kraftfahrer mussten an den Tankstellen 4,4 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die Preise für Dieselkraftstoffe stiegen etwas stärker an (+ 5,9 %) als Benzinpreise (+ 4,4 %). Hingegen sind die Preise für Autogas um 6,7 Prozent gesunken. Die Nahrungsmittelpreise zogen insgesamt um 2,6 Prozent an. Spürbar erhöht haben sich die Preise für Zucker (+ 17,4 %) und Wurstwaren (+ 10,3 %). Dagegen konnte man Butter günstiger kaufen als vor einem Jahr (- 13,6 %).

Bei den reinen Wohnungsmieten, die etwa ein Fünftel der gesamten Lebenshaltungskosten ausmachen, war ein Anstieg um 1,7 Prozent zu beobachten. Im Bereich der Wohnungsnebenkosten sind die durchschnittlichen Kosten für die Frischwasserversorgung (+ 4,8 %) und Abwasserentsorgung (+ 1,8 %) gestiegen, während die Gebühren für die Müllabfuhr (- 3,4 %) rückläufig waren.

Die Preisentwicklung binnen Monatsfrist war saisonal geprägt und bot die übliche Entlastung: So ging der Preis für Pauschalreisen nach den Weihnachtsferien um 28,7 Prozent zurück. Bei Bekleidung und Schuhen haben sich die Preise mit dem beginnenden Ausverkauf der Winterware im Schnitt um 4,5 Prozent verringert.

Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

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