Symbolbild

Der Verbraucherpreisanstieg im Saarland hat sich im Oktober weiter verlangsamt. Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, ging die Jahresinflationsrate von 1,0 Prozent im Vormonat auf jetzt nur noch 0,8 Prozent zurück. Dies ist der niedrigste Stand seit Dezember 2016. Im Vergleich zum Vormonat September 2019 ist der Verbraucherpreisindex um 0,1 Prozent auf einen Wert von 105,6 gesunken.

Im Vorjahresvergleich sind es nach wie vor die Mineralölpreise, die den Verbrauchern Vorteile bescheren. Heizöl kostet aktuell 17,6 Prozent weniger als im Oktober 2018 und auch an den Tankstellen errechnet sich ein Preisvorteil von durchschnittlich 10,9 Prozent. Demgegenüber sind die Preise für Haushaltsenergie in Form von Elektrizität und Gas um 4,6 bzw. 3,5 Prozent gestiegen.  Die Teuerungsrate hätte ohne Einbeziehung der Preise für Heizöl und Kraftstoffe 1,4 Prozent betragen.

Für Nahrungsmittel mussten die Verbraucher im Oktober im Durchschnitt 1,1 Prozent mehr ausgeben als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. An der Lebensmittelkasse musste für Fleisch und Fleischwaren 3,3 Prozent, für Brot und Brötchen 3,2 Prozent und für Obst 2,0 Prozent mehr bezahlt werden. Währenddessen sind die Preise für Butter (- 16,4 %) und frisches Gemüse einschließlich Kartoffeln (- 3,1 %) gesunken. Die Wohnungsmieten, die gegenüber dem Vormonat fast konstant (+ 0,1 %) geblieben sind, verteuerten sich binnen Jahresfrist im Schnitt um 1,6 Prozent.

Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Die endgültigen Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

 

 

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