HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

Die Verbraucherpreise im Saarland lagen im Dezember 2017 um 1,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im November hatte die Inflationsrate noch 1,7 Prozent betragen. Im Vormonatsvergleich ist der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Wert von 110,0 (Basisjahr 2010 = 100) angestiegen.

Im Vorjahresvergleich spürbar teurer wurden neben den Pauschalreisen (+ 4,2 %) die Nahrungsmittel, für die die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher im Schnitt 3,1 Prozent mehr aufwenden mussten. Preistreibende Impulse kamen vor allem von Molkereiprodukten. So zogen die Preise von Sahne und von Butter binnen Jahresfrist um fast drei Zehntel an (+ 29,6 % bzw. + 29,5 %). Schnittkäse verteuerte sich um 20,0 Prozent und Frischmilch um 12,6 Prozent. Deutliche Preissteigerungen an den Obstregalen (+ 7,0 %) konnten durch vergleichbare Preisnachlässe beim Gemüse (- 7,0 %) kompensiert werden. Um einiges tiefer mussten die Raucher in die Tasche greifen, wollten sie Ihrer Sucht nach Tabakwaren frönen (+ 4,6 %).

Bei der Haushaltsenergie zeigt sich das Preisniveau insgesamt betrachtet relativ stabil (+ 0,3 %). Heizöl kostet zwar aktuell 2,7 Prozent mehr als Ende 2016, dafür haben sich die Gaspreise um 4,7 Prozent verringert. Der Anstieg bei den Strompreisen beziffert sich auf 0,8 Prozent. An den Tankstellen haben sich die Preise im Schnitt um 2,8 Prozent erhöht.

Die Preisentwicklung gegenüber dem Vormonat November 2017 ist hauptsächlich durch den saisonal bedingten Preissprung um + 20,1 Prozent bei den Pauschalreisen bedingt. Aber auch die Nahrungsmittel sind binnen Monatsfrist um 0,8 Prozent gestiegen, Heizöl wurde um 0,6 Prozent teurer. Preiswerter wurden unter anderem Bekleidung und Schuhe (- 1,5 %) sowie Kraftstoffe (- 1,0 %).

Abschließend betrachtet, ergibt sich für das gesamte Jahr 2017 ein Preisanstieg um 1,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2016. Das Preisniveau lag um rund 9 Prozent über dem des Basisjahres 2010. Auffallende Entwicklungen waren vor allem bei Molkereiprodukten zu beobachten. Das Preisniveau bei Butter lag 2017 um 46,2 Prozent höher als 2016. Bei H-Milch waren es 20,3 Prozent und bei Frischmilch 16,9 Prozent mehr als im Durchschnitt des Vorjahres. Auch der Anstieg der Mineralölpreise war 2017 wieder deutlich spürbar. Bei den Heizölpreisen führte er zu einem Anstieg um 14,6 Prozent und an den Tankstellen lagen die Preise im Jahresdurchschnitt um 6,2 Prozent über denen des Jahres 2016.

Hinweis:Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 0,3 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1.000 Euro gekostet hat, heute 3 Euro mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen.

Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein