Die Zeit der Schwangerschaft ist eine Zeit voller Umbrüche, Gefühle und Vorfreude, aber auch voller Unsicherheiten. In dieser Zeit brauchen Frauen jemanden, an den sie sich vertrauensvoll wenden können und der auch während der Geburt an ihrer Seite ist. Hebammen leisten dabei tagtäglich eine wichtige Arbeit, von der sich die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Holzner während eines Tagespraktikums im CaritasKlinikum St. Theresia in Saarbrücken am Rastpfuhl überzeugen konnte. Dort begleitete sie einen Tag eine junge Hebammenschülerin am Ende ihres zweiten Ausbildungsjahres.

„Ja, wir brauchen Hebammen!“ sagte Holzner am Ende ihrer Schicht. „Sie leisten vor, während und nach der Geburt einen wichtigen Job, indem sie die Frauen betreuen, ihnen Mut zusprechen, Versorgung leisten und auf die Bedürfnisse der werdenden Mütter eingehen.“ In ihrer Schicht im CaritasKlinikum konnte sie diese Eindrücke sammeln, mit den angestellten Hebammen über Probleme in ihrem Berufszweig sprechen, aber auch selbst mitanpacken.

Für Martina Holzner wie für die Hebammen begann die Schicht um 6.00 Uhr morgens mit der Übergabe. Bereits kurze Zeit später stellte sie nicht nur Fußbäder für die werdenden Mütter bereit, sondern begleitete auch Hebammen und Mutter in den Kreißsaal zur Vorbereitung einer Kaiserschnittgeburt. 

„Nicht nur während der Geburt waren die Hebammen an der Seite der schwangeren Frau, sondern bereiteten sie auf den Kaiserschnitt vor, sprachen ihr Mut zu und leisteten auch nach der Geburt Versorgung für Mutter und Kind.“ Nach der Geburt werden Mutter und Kind versorgt, die Abläufe und Vorgänge dokumentiert und die Plazenta untersucht. „In diesem Beruf ist nicht nur ein hohes Maß an Organisationsfähigkeit sondern auch an Einfühlungsvermögen gefragt“, meinte Holzner über die Erfahrung, die sie bei den Abläufen beobachten konnte. 

„Was für viele eine Aneinanderreihung von Stresssituationen wäre, war für die Hebammenschülerin, die ich begleiten durfte, Leidenschaft und Passion. Sie übt ihren Beruf mit einer solch hohen Aktivität und viel Herzblut aus – das ist heutzutage nicht selbstverständlich“, erklärte sie beeindruckt. Sie sieht aber auch an einigen Punkten Nachholbedarf bei der Politik, um den Hebammen ihre Arbeit zu erleichtern. 

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