Das niedrige Zinsniveau wirkt sich auch in 2018 positiv auf den Landeshaushalt aus. Im Vergleich zu den Erwartungen zum Zeitpunkt der Haushaltsaufstellung ist der Zinsanstieg am Kapitalmarkt geringer ausgefallen. In der Folge bleiben die Zinsausgaben um 21 Mio. Euro hinter den Planansätzen zurück. „Das ist aber kein pures Glück, sondern auch dem vorausschauenden Zinsmanagement im Finanzministerium zu verdanken“, ergänzte Peter Strobel.

Die Kommunen des Landes haben im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleiches von hohen Zuweisungen des Landes profitiert. Die Zahlungen des Landes an die Kommunen sind mit 628,8 Mio. Euro um 3,4 Mio. Euro höher ausgefallen als im Haushaltsplan ausgewiesen. Grund dafür ist die Weitergabe von flüchtlingsbedingten Bundesmitteln an die Kommunen.

Die Personalausgaben haben im Haushaltsvollzug die Planwerte erreicht. Nach Bereinigung der Ausgangsbasis 2017 um die Zuführungen an die Versorgungsrücklage, die ab 2018 nicht mehr abgeführt wird, ergibt sich eine Personalausgabensteigerung von insgesamt 38,2 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 2,5 %. Ein etwas höherer Zuwachs zeigt sich bei den Ausgaben für Versorgung und Beihilfe. Dort liegt der Anstieg bei 3,1 %.

Die steuerabhängigen Einnahmen (Steuern, Länderfinanzausgleich, Bundesergänzungszuweisungen) haben sich auch im Jahr 2018 positiv entwickelt. Insgesamt fielen sie gegenüber den Planungen um knapp 140 Mio. Euro höher aus und erreichen damit einen Wert von 3,7 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 3,8 %. Die bis zuletzt immer noch gute Wirtschaftsentwicklung in Deutschland hat auch im Saarland zu hohen zusätzlichen Einnahmen insbesondere bei der Lohnsteuer (+56 Mio. Euro) und der Einfuhrumsatzsteuer (+41 Mio. Euro) geführt.

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