Im heutigen Wirtschaftsausschuss hat die Landesregierung über die Einführung des Meisterbonus berichtet. Für den wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Hans Peter Kurtz ist der Meisterbonus ein wichtiges Instrument zur Förderung der dualen Ausbildung vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Fachkräften und der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.

„Unser Ziel ist es, die duale Ausbildung wieder attraktiver zu machen, jungen Menschen auch in der Ausbildung Aufstiegschancen zu bieten und so auch eine Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in finanzieller Hinsicht herzustellen. Im Koalitionsvertrag haben wir bereits festgelegt, dass wir diese Gleichwertigkeit durch finanzielle Förderung des Ausbildungsabschlusses würdigen wollen“, sagt Kurtz.

Den Meisterbonus können Absolventinnen und Absolventen im gewerblich-technischen, kaufmännischen und landwirtschaftlichen Bereich erhalten, die das DQR-Niveau 6 oder 7 muss erfüllt haben (Handwerks-, Industrie-, Landwirtschaftsmeister, Fachwirte, etc.) Die Meisterprüfung muss vor der Handwerkskammer, der IHK oder der Landwirtschaftskammer des Saarlandes abgelegt werden. Eine Ausnahme stellen hier Splitterberufe dar. Bisher kalkuliert das Ministerium für Wirtschaft Arbeit, Energie und Verkehr mit 955 Absolventinnen und Absolventen. Dafür sind im Haushalt Mittel von 1 Million Euro vorgesehen.

„1000 Euro erhalten Absolventinnen und Absolventen im Rahmen einer Projektförderung als zweckgebundenen, nicht rückzahlbaren Zuschuss, und zwar bereits diejenigen, die in 2018 ihre Fortbildung abschließen“, erklärt Kurtz. Die Mittel werden vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr auf Anforderung per Zuwendungsbescheid zur Verfügung gestellt.

„Mit dem Meisterbonus zeigen wir: nicht nur ein Studium, sondern auch eine berufliche Ausbildung bietet vielfältige Aufstiegs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Er ist ein Anreiz, sich weiterzubilden und seine eigene Qualifikation weiter zu steigern. Die Kosten für einen Meistertitel sind hoch -es fallen Unterrichtsgebühren, Kosten für Lehr- und Lernmittel, Prüfungsgebühren und auch Kosten für das Meisterstück an – und müssen von den Absolventinnen und Absolventen selbst getragen werden, während das Hochschulstudium im Saarland kostenfrei ist. Daher ist es richtig, dass es für bestandene Meister- und Fortbildungsprüfungen eine finanzielle Anerkennung gibt.“

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