HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Zur Ankündigung des Innenministers Klaus Bouillon, den Umbau des Ludwigspark-Stadions mit nunmehr insgesamt 14,5 Millionen Euro zu bezuschussen, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagfraktion, Klaus Kessler:
Klaus Kessler - Stellvertretender Fraktionsvorsitzender - Bild: gruene-fraktion-saar.de
Klaus Kessler – Stellvertretender Fraktionsvorsitzender – Bild: gruene-fraktion-saar.de
„Jetzt kostet der Umbau des Saarbrücker Ludwigsparks den saarländischen Steuerzahler bereits 14,5 Millionen Euro. Das sind noch einmal fast 4 Millionen Euro mehr als in der ursprünglichen Planung vorgesehen waren. Der Anteil der Stadt Saarbrücken bleibt mit 5,3 Millionen Euro trotz der sich bereits jetzt ergebenen Kostensteigerung gleich. Private Investoren gibt es nach wie vor nicht. Wir befürchten, dass der Bau noch erheblich teurer als die jetzt im Raum stehenden 20 Millionen Euro werden wird und es sich hier wieder um eine der bekannten Salami-Taktiken der Landesregierung handelt. Ursprünglich waren für die Sanierung des Stadions 16 Millionen Euro angesetzt. Jetzt sind es bereits 20 Millionen. Ganz offensichtlich ist die Landesregierung nicht in der Lage, größere Bauprojekte ordentlich zu planen, bzw. planen zu lassen und durchzuführen. Von der Aufstellung transparenter und nachvollziehbarer Kostenplanungen ganz zu schweigen. Das sieht man am aktuellen Beispiel Stadion genauso wie beim Bau des 4. Museumspavillons und des HTW-Gebäudes. Auch beim Pingusson-Bau gibt es nach wie vor eine Hängepartie.
Das Saarland hat einen riesigen Investitionsnotstand. Wir brauchen dringend Geld für die Kommunen, damit diese endlich ihre maroden Schulgebäude sanieren können. Wir brauchen dringend Geld für die Hochschulen – an der Saar-Uni ist inzwischen jedes zehnte Gebäude akut von der Schließung bedroht. An vielen weiteren Stellen werden Investitionen händeringend gesucht. Da kann es sich ein Land nicht leisten, permanent Gelder in Millionenhöhe für aus dem Ruder laufende Bauprojekte in den Sand zu setzen.“
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