HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Das Saarland will seine Schulen besser mit digitalen Medien und der dazugehörigen Infrastruktur ausstatten. Deshalb hat das Bildungsministerium einen Förderwettbewerb ausgeschrieben und 500.000 Euro zur Verfügung gestellt. Den gleichen Anteil steuern auch die Kommunen bei. 89 Schulen haben sich mit einem Medienkonzept beworben. Wer am Ende Geld für die IT-Ausstattung bekommt, entscheidet nun eine Jury aus Experten und Expertinnen.

„Wir haben mit unserem Landeskonzept „Medienbildung in saarländischen Schulen“ die Grundlage gelegt, damit digitale Bildung strukturell im Unterricht, beim Lernen und in der Lehrkräftefortbildung verankert und weiterentwickelt wird“, sagt Bildungsminister Ulrich Commerçon.

Zusätzlich ist der Bedarf an adäquater technischer Ausstattung bei den Schulen hoch. Die Anträge der Schulen für das Förderprogramm für Medienschulen haben ein Volumen von rund 2,6 Millionen Euro. Staatssekretärin Christine Streichert-Clivot: „Daran sehen wir, wie hoch der Bedarf an unseren Schulen ist. Während in Berlin seit über einem Jahr geredet und angekündigt wird, handeln wir und stellen den Schulen 500.000 Euro zur Verfügung. Da die Kommunen dieselbe Summe dazugeben, kann in den ausgewählten Schulen für insgesamt 1 Million Euro in digitale Geräte und Infrastruktur investiert werden. Wir wollen damit aber keine Leuchtturmprojekte fördern, sondern Ideen, die die Schulen langfristig weiter voranbringen und von denen andere Schulen lernen können. Gleichzeitig unterstützen wir die Schulträger bei ihren Aufgaben.“

Welche Schulen die Förderung erhalten, wird in einem Wettbewerb entschieden. 89 Schulen haben sich für das Förderprogramm beworben – darunter 29 Grundschulen, 19 Gymnasien, 27 Gemeinschaftsschulen, 13 Berufsschulen und eine Förderschule. Der Förderhöchstbetrag des Landes pro Schule beträgt 30.000 Euro. Er ist an eine Kofinanzierung in Höhe von 50 Prozent durch den Schulträger gekoppelt. „Wir freuen uns über die große Resonanz: Fast ein Drittel aller saarländischen Schulen hat sich beworben. Das zeigt, wie wichtig den Schulen das Thema Digitale Medien ist“, sagt Ulrich Commerçon.

Die Schulen haben mit ihrer Bewerbung ein Medienkonzept, einen Beschluss der Gesamtkonferenz, einen Finanzierungsplan sowie ein mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) abgestimmtes Fortbildungskonzept eingereicht. Eine Jury aus Experten und Expertinnen wird nun entscheiden, welche Schulen gefördert werden. In der Jury sitzen für den Landkreistag Kerstin Theobald, den Saarländischen Städte- und Gemeindetag Michaela Rumschöttel, der Leiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM) Dr. Burkhard Jellonnek sowie Dr. Johannes Huwer von der Universität des Saarlandes und Prof. Martina Lehser von der Hochschule für Technik und  Wirtschaft (HTW). Das Ministerium für Bildung und Kultur wird durch Dr. Kathrin Andres (Leiterin der Abteilung Bildungspolitische Grundsatz- und Querschnittsangelegenheiten) sowie die Referatsleiter Daniel Dettloff (Qualitätssicherung) und Arno Schwarz (Medien in der Bildung) vertreten.

Welche Schulen erfolgreich waren und jeweils den Zuschlag bekommen, wird Anfang Januar bekannt gegeben. Nach dem Erhalt des Zuschlags werden die Schulen aber nicht alleine gelassen: Für eine nachhaltige Umsetzung der medienbezogenen Schulentwicklung wird eng mit dem Zentrum für Medienbildung beim LPM zusammengearbeitet, so dass die Fortbildungen für die Lehrerinnen und Lehrer an den jeweiligen Bedarf der Schulen angepasst werden. Beratung kann auch durch den Fachbereich Medien beim LPM und das Beratungsnetzwerk ProfIL für Gymnasien und Gemeinschaftsschulen in Anspruch genommen werden.

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