Die grenzüberschreitende Mobilität wird für die Saarländerinnen und Saarländer immer wichtiger. Trotz aller europäischen Fortschritte gibt es dabei aber immer wieder juristische Hindernisse.

Zu diesem Thema fand am Dienstagabend (11.02.2020) im Pariser Büro des Saarlandes eine hochkarätig besetze Diskussionsveranstaltung statt. Europabevollmächtigter Roland Theis begrüßte dazu Experten aus dem Saarland, der Region Grand Est und aus dem Pariser Arbeitsministerium sowie der Französischen Nationalversammlung.

„Das schwierigste Problem ist das Auslaufen der Finanzierung für grenzüberschreitende Ausbildungsverträge durch die aktuelle Reform der beruflichen Ausbildung in Frankreich. Daher können derzeit mit französischen Azubis, die in deutschen Unternehmen und französischen Berufsschulen ausgebildet werden, keine Verträge geschlossen werden. Das französische Arbeitsministerium sagte zu, dass dem Abschluss von Verträgen für das beginnende Ausbildungsjahr nichts mehr im Wege stehe“, erklärte Roland Theis. Die französische Seite werde – so die klare Aussage der Vertreter des Arbeitsministeriums – die Finanzierung sicherstellen.

Minister Peter Strobel ergänzte: „Hier zeigt sich der praktische Nutzen unserer Frankreichstrategie: Wir sind anerkannte Partner unserer französischen Nachbarn. Dass die Finanzierung der grenzüberschreitenden Berufsausbildung nun gesichert ist, ist Ergebnis der permanenten Weiterentwicklung unserer grenzüberschreitenden Verhandlungen und ein starkes Zeichen der gelebten Partnerschaft.“

Was die A1-Bescheinigung betreffe, gäbe es Überlegungen des Arbeitsministeriums für Verwaltungsvereinfachungen in Grenzgebieten. Roland Theis forderte ein, dass es zu einer zügigen Lösung im Interessen des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes komme.

Wie grenzüberschreitende Mobilität erfolgreich praktiziert wird, berichteten Stéphanie Bruel von der Europäischen Akademie Otzenhausen und Alexandra Schwarz vom Interreg-Projekt „Fachstelle für grenzüberschreitende Ausbildung (FagA)“.

Die Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Jugendwerks Anne Tallineau lobte die Frankreichstrategie des Saarlandes als Grundlage für mehr Mobilität.

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