Symbolbild

„Bei mehr als 3 Millionen betroffenen Frauen deutschlandweit sprechen wir nicht mehr von einer Randgruppe. Es ist Zeit, dass den Frauen schneller und vor allem ohne eigene Kosten geholfen werden kann“, so Gesundheits- und Frauenministerin Monika Bachmann. „Das Lipödem ist eine Krankheit und nicht wie den Patientinnen oft fälschlicherweise unterstellt wird, dem Lebensstil geschuldet, oder eine Schönheitsoperation. Im Krankheitsfall müssen die Kassen die Kosten tragen.“

Beim Lipödem handelt es sich um Ansammlungen krankhaft veränderter Fettzellen an Beinen oder auch Armen, die hauptsächlich bei Frauen auftreten und sehr schmerzhaft für die Betroffen sein können. „Die Patientinnen haben bereits mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen, müssen mit Schmerzen leben und sich dann häufig noch lange Zeit mit ihrer Krankenkasse um die Kostenübernahme streiten. Es wird Zeit, dass sich das ändert“, so Ministerin Monika Bachmann weiter.

Diäten zum Gewichtsverlust führen bei dieser Krankheit nicht zur Fettgewebsabnahme und auch Kompressionsstrümpfe und Physiotherapie führen in vielen Fällen nicht zur Heilung der Patientinnen. Die Krankheit kann bis hin zu Bewegungseinschränkungen, Gelenkfehlstellungen und Arthrose führen. Nachhaltig sinnvoll gestaltet sich bei der Behandlung fast ausschließlich eine Fettabsaugung, die sogenannte Liposuktion.

Als Lipödem wird ein chronisches Krankheitsbild bezeichnet, das sich hauptsächlich durch eine disproportionale, schmerzhafte Vermehrung des Unterhautfettgewebes bei gleichzeitiger Neigung zu Hämatomen auszeichnet. Die Vermehrung des Unterhautfettgewebes tritt an den Extremitäten auf. Im weiteren Verlauf entsteht ein Liplymphödem. Bis zum heutigen Zeit­punkt ist die Entstehung der Erkrankung unbekannt. Deutschlandweit sind schätzungsweise 3,295 Mio. Frauen (8 % von 41,188 Mio. Frauen) betroffen. 

Durch fehlende Kenntnis bzw. Anerkennung der Erkrankung in medizinisch-therapeutischen Fachkreisen bleibt diese oft­mals über Jahre unerkannt oder wird fälschlicherweise mit einer lebensstilbedingten Adi­positas gleichgesetzt. Dass dies das Leiden der betroffenen Frauen in der Regel verstärkt, zeigt die durchgeführte Befragung auf.

 

 

 

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