Foto: Frederic Becker / Ministerium

Jede siebte Frau in Deutschland wird im Laufe ihres Lebens Opfer sexueller Gewalt. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) wurden im Saarland im Jahr 2017 insgesamt 658 Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasst. Allein in der Straftatengruppe ‚Vergewaltigung und sexuelle Nötigung‘ wurden 93 Fälle registriert. Der überwiegende Teil der betroffenen Opfer, 88 Personen, waren Frauen und Mädchen.

„Sexuelle Gewalt gegen Männer und Frauen Gleichmaßen ist ein abscheuliches Verbrechen. Die körperlichen und seelischen Folgen, die ein sexueller Übergriff auf die Opfer hat, sind unsäglich. Umso wichtiger ist das Netz an Unterstützung, das Betroffenen zur Verfügung steht. Wir wollen mit der Aktion für das Thema sensibilisieren und die verfahrensunabhängige, vertrauliche Spurensicherung in der Bevölkerung bekannter machen“, so Sozialministerin Monika Bachmann bei der Enthüllung von Bussen, die ab sofort im Saarland zu sehen sein werden. 

„Durch die Werbemaßnahmen sollen Betroffene nicht nur über das Angebot der vertraulichen Spurensicherung informiert, sondern auch dazu ermutigt werden, vertrauliche Soforthilfe nach Gewaltverbrechen in Anspruch zu nehmen“, so Ministerin Bachmann. Neben den Bussen, wird im gesamten Landesgebiet über die Fahrgastmonitore ein einminütiger Trailer zur VSS gezeigt, der alle acht Minuten wiederholt wird. Zusätzlich werden im Kaufhaus “Pieper” in Saarlouis, in der Thalia Buchhandlung in Saarbrücken und im Saarpark-Center in Neunkirchen an stark frequentierten Stellen großformatige Bodenaufkleber mit dem “Kampagnen-Logo” angebracht.

„Die hohe Dunkelziffer und geringe Inanspruchnahme medizinischer und psychosozialer Hilfen der Opfer sexueller Gewalt zeigen uns, dass die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema sexuelle Gewalt notwendig ist. Nur etwa 5% der Frauen, die vergewaltigt wurden, zeigen die Gewalttat an“, so Sozialministerin Monika Bachmann. Opfer sexueller Gewalt sollen dadurch ermutigt werden, die vertrauliche Soforthilfe in Anspruch zu nehmen und bestehende Hilfsangebote zu nutzen.

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