Symbolbild Foto: Von Alexander Blum (www.alexanderblum.de), Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25098002

Alle Jahre wieder saniert und erneuert der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) über 2.000 Kilometer Straßen im Saarland. Pünktlich zum Beginn des Frühjahrs, bei günstigem Wetter auch bisweilen noch einige Wochen früher, startet der LfS mit den Arbeiten zur Umsetzung seines Bau- und Unterhaltungsprogramms. Dabei stehen die Straßenbauer zunehmend vor der Herausforderung des Investitionshochlaufs in Bund und Land. Bei gleichbleibend hohen Unfallzahlen gilt es, zunehmende Volumina von Bau- und Unterhaltungsmitteln für den Verkehr möglichst störungsarm auf Saarlands Straßen zu bringen.

„Das schaffen wir offenbar ganz gut“, meint Michael Hoppstädter, Direktor der Neunkircher Straßenbaubehörde. „Staus sind im Saarland weniger Thema als anderenorts in der Bundesrepublik. Was wir den Menschen im Lande immer wieder gerne vermitteln, hat der ADAC nun mit Zahlen unterlegt: wir Saarländer haben im bundesweiten Vergleich mit am wenigsten unter Staus zu leiden.“

Die heute vom ADAC- Saarland veröffentlichten Zahlen scheinen ihm Recht zu geben. Während bundesweit die Zahl der gemeldeten Staus um rund 4,2 % zunahm, verzeichnete das Saarland einen Rückgang um über 15 %. Damit einher ging eine Abnahme der Staustunden und der Staukilometer in Höhe von jeweils knapp 13 %.

Für Michael Hoppstädter liegen die Ursachen auf der Hand: „Baustellen-, Verkehrs- und Unfallmanagement wird im Saarland groß geschrieben.“ Kurze Informations- und Entscheidungswege zwischen den Beteiligten -dem LfS, den Verkehrssicherungs- und Bauunternehmen und in Krisenfällen schließlich auch immer wieder der Polizei- sichern reibungslose flexible Abläufe von Bau- und Unfallstellen und minimieren Stauereignisse. Die intensive und intelligente Nutzung von Ferienzeiten und Wochenenden zur Umsetzung von Baumaßnahmen auf Strecken mit hoher Verkehrsbelastung -insbesondere der am höchsten belasteten A 620 und der sonstigen Autobahnen- zahlt sich offenbar positiv aus.

Bereits im Jahr 2016 lag das Saarland im Stauranking des ADAC vor allen westlichen Bundesländern und belegte hinter Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen Platz drei bei den geringsten Staulängen.

Mit seiner erneuten Erfolgsbilanz für das vergangene Jahr 2017 will sich im LfS aber nicht zufrieden geben. Stauminimierung ist Daueraufgabe und insbesondere auch Herzensangelegenheit der Wirtschafts- und Verkehrsministerin Anke Rehlinger. Mit ihrer Unterstützung wird derzeit im LfS mit Hochdruck an der Fortentwicklung und Personalisierung eines erweiterten Baustellenmanagements gearbeitet. Zwischenergebnisse wird die Ministerin Ende Februar im Rahmen der Vorstellung des Straßenbauprogramms 2018 präsentieren.

Die Aussichten für ein stauarmes 2018 scheinen günstig. Und wenn Staus dann doch einmal nicht vermeidbar sind, rät der LfS den Verkehrsteilnehmern, sich die Staustatistik in Erinnerung zu rufen und sich mit dem Gedanken trösten: es könnte schlimmer kommen.

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