Symbolbild

Große Teile des Saarlandes liegen in der Nähe zum europäischen Ausland. Mit Mobilfunk waren diese Gebiete bislang nur schwer zu versorgen. Ministerpräsident Tobias Hans ist zuversichtlich, dass viele Funklöcher im Saarland bald der Vergangenheit angehören werden.  Neue Regelungen auf Bundesebene und gemeinsame Lösungen zwischen dem Saarland und den Netzbetreibern werden die Mobilfunkversorgung spürbar verbessern. 

„Die Grenznähe prägt das europäische Selbstverständnis unseres Landes, führte aber bei der digitalen Vernetzung zu Problemen. Jetzt erleichtern neue Regelungen auf Bundesebene die Mobilfunkversorgung mit LTE entlang der Grenze erheblich. Auch meine Initiative zur Verbesserung der Sprachversorgung verzeichnet erste Erfolge. Hinsichtlich der Funklöcher im Saarland sind das gute Nachrichten: Viele von ihnen werden schon bald von der Karte verschwinden“, erklärte heute der saarländische Ministerpräsident.

Im Saarland gibt es – wie auch bundesweit – noch immer Bereiche, in denen das Mobilfunknetz den Erwartungen nicht gerecht wird. Mitte 2018 hat die Staatskanzlei eine Transparenzinitiative gestartet, um systematisch zu erheben, in welchen Bereichen des Landes keine gute Versorgung besteht. Neben Daten der Netzbetreiber wurden Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt, die über die eigens eingerichtete „Funk­lochmeldestelle Saar“ eingingen. Wo sich Hinweise auf Versorgungsprobleme ergaben, hat die Staatskanzlei das Breitbandbüro Saarland gebeten, zusätzlich Vor-Ort-Messungen vorzunehmen.

Nach einer umfassenden Auswertung aller vorliegenden Daten – darunter 3.200 Meldungen aus der Bevölkerung und über 100 Messungen des Breitbandbüros – liegt jetzt ein belastbares Bild vor. Fünf Ortsteile stachen bei der Analyse hervor, weil dort unabhängig vom Netzbetreiber nicht einmal mobile Telefongespräche verlässlich funktionierten:

•                    Ihn (Gemeinde Wallerfangen)

•                    Gerlfangen (Gemeinde Rehlingen-Siersburg)

•                    Grügelborn (Gemeinde Freisen)

•                    Peppenkum (Gemeinde Gersheim)

•                    Brenschelbach (Stadt Blieskastel)

Auf Basis dieser Ergebnisse sind die Staatskanzlei und das von ihr finanzierte Breitbandbüro Saar in den Dialog mit den Mobilfunknetzbetreibern getreten, um gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln und Unterstützung anzubieten. Diese Anstrengungen tragen jetzt erste Früchte. Die Netzbetreiber Deutsche Telekom und Vodafone haben Interesse an einer Versorgung der Gebiete signalisiert und teilweise bereits konkrete Vorschläge vorgelegt. In Abstimmung mit der jeweiligen Kommune sollen kurzfristig Maßnahmen umgesetzt werden, um die Ortsteile ans Netz zu bringen.

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