HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

Die Einführung des 8-jährigen Gymnasiums (G8) seit dem Schuljahr 2001/02 durch die CDU Landesregierung – gegen unseren Willen – hat dazu geführt, dass die Arbeitsverdichtung am Gymnasium zugenommen hat, der Unterricht teilweise bis in den Nachmittag reicht, die Freizeitaktivitäten der Schülerinnen und Schüler stark eingeschränkt werden und über eine hohe Stressbelastung geklagt wird. Dies gilt insbesondere für das Gymnasium in Halbtagsform.

Die vermeintlichen Vorteile der Schulzeitverkürzung durch einen früheren Studienbeginn oder ein früheres Eintreten in eine Berufsausbildung sind in Bezug auf Berufsreife und Berufsorientierung, Studierfähigkeit und Studienorientierung in vielerlei Hinsicht nicht in dem erwarteten Umfang eingetreten.
Manche Schülerinnen und Schüler leiden unter dem zeitlichen Druck des G8-Gymnasiums und wünschen sich mehr Lernzeit in der Schule. Auch zahlreiche Eltern, die einen gymnasialen Bildungsgang für ihre Kinder anstreben, wollen für diese auch am Gymnasium nicht nur den schnellsten Weg zum Abitur. Diesem Elternwillen wollen wir Rechnung tragen.
Wenn die Gemeinschaftsschulen und die beruflichen Oberstufengymnasien – mit der Möglichkeit, nach neun Jahren Abitur zu machen – keine Alternativen für diese Eltern sind, dann benötigen wir neben den 8-jährigen Gymnasien auch 9-jährige Gymnasien als Wahlangebot im Schulsystem unseres Landes.
Wir wollen ein solches Wahlangebot bereitstellen und im Rahmen einer Schulentwicklungsplanung in den Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken neben den G8-Gymnasien auch wieder G9-Gymnasien einrichten. Die Anzahl und die Standorte werden im Rahmen einer gemeinsamen Schulentwicklungsplanung zwischen Land und regionalen Schulträgern festgelegt.
Diese Schulentwicklungsplanung muss dabei standortspezifische Gegebenheiten unter dem Gesichtspunkt der Schülerzahlentwicklung, der Schulgröße und Raumangebote sowie einer flächendeckend gleichmäßigen Verteilung der Schulformen mit gymnasialen Bildungsangeboten berücksichtigen.
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