Symbolbild

Fernsehen gibt es seit diesem Jahr auch im Saarland nur noch digital. Die analoge Fernsehübertragung gehört im Saarland der Geschichte an. Davon unbeeindruckt ist der Fernsehmarkt weiterhin im Umbruch, was die aktuellen Zahlen des 15. Digitalisierungsberichts Video der Landesmedienanstalten zeigen.

Zwar liegt die Fernsehübertragung über Satellit in Rheinland-Pfalz und im Saarland mit 60,5 % weiterhin deutlich über dem Bundesdurchschnitt (44,8 %) und die Fernsehnutzung über Kabel mit 30,9 % weiterhin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (44,7 %). Allerdings ist in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ein weitgehender Gleichschritt mit Entwicklungen im Bundesdurchschnitt festzustellen, wenn es um die fortschreitende Erweiterung von Nutzungsmöglichkeiten des Fernsehgeräts geht.

–      82 % der TV-Haushalte verfügen über ein HDTV-Gerät.

–      74 % der TV-Haushalte verfügen über HDTV-Empfang.

–      56 % der Fernsehgeräte sind Smart-TV-Geräte, also internetfähige TV-Geräte. Von ihnen sind 38 % ans Internet angeschlossen.

Auch für Rheinland-Pfalz und das Saarland lässt sich eine deutliche Verschiebung weg von der Nutzung des klassischen Fernsehens hin zur Video-on-Demand-Nutzung (VoD) feststellen. Zwar nutzen noch gut drei Viertel der Bevölkerung nach wie vor primär lineare Videoangebote wie Fernsehen oder Livestreams. Das anteilig aufgewendete Zeitbudget für „klassisches Fernsehen“ liegt bei 67 %. Bei den 14-29-Jährigen beträgt dieser Anteil aber nur noch 28 %. 49 % dieser Altersgruppe nutzen demgegenüber VoD, während in der Gesamtbevölkerung dieser beiden Länder VoD-Nutzung nur 21 % ausmacht. Mit 21 % nutzen in den beiden Ländern deutlich weniger Menschen als im Bundesdurchschnitt (30,2 %) Streaming-Dienste.

Dr. Jörg Ukrow, stellvertretender Direktor der LMS, betonte aus Anlass der Veröffentlichung des Digitalisierungsberichts:  „In Zeiten, in denen die Bedeutung des klassischen Fernsehens für die Meinungsbildung, gerade auch bei jüngeren Menschen, abnimmt, brauchen wir eine moderne Plattformregulierung, die faire Regeln für Auffindbarkeit auf Benutzeroberflächen schafft. Und wir brauchen einen kompetenten und souveränen Umgang mit den neuen digitalen Möglichkeiten. Die Fähigkeit zum kreativen und kritischen Umgang mit digitalen Medien ist bereits heute eine Grundvoraussetzung für Erfolg im nationalen, europäischen und internationalen Wettbewerb.“

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