Gleichwohl gehöre es zum guten Ton jeder neugewählten Regierung auch einen Vertrauensvorschuss zu geben. Positive Signale ließen sich etwa dahingehend ausmachen, dass die von beiden Parteien im Wahlkampf noch propagierte Forderung nach einem Austritt des Landes aus der Euro-Zone nicht mehr im Regierungsprogramm vorkäme. „Guiseppe Conte kommt – neben der Regierungsbildung – auch die Aufgabe zu, die beiden europakritischen Koalitionspartner vom europäischen Projekt zu überzeugen“, erklärte Peter Strobel abschließend.

Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 4. März konnte weder eine Partei noch ein Bündnis eine klare Stimmenmehrheit auf sich vereinigen. Als stärkste Einzelpartei ging die noch junge Partei Movimento Cinque Stelle (M5S) mit ihrem Spitzenkandidaten Luigi di Maio mit 32% hervor. Stärkste Kraft innerhalb des Mitte-Rechts-Bündnisses wurde die Lega mit 17%. Beide Kräfte schicken sich nun an, gemeinsam in einer Koalition zu regieren. Der Jurist Giuseppe Conte wurde am Mittwoch (23.05.2018) mit der Regierungsbildung beauftragt, da sich beide Seiten nicht auf eine Nominierung aus den jeweils eigenen Reihen einigen können.

 

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