Die Ergebnisse sind grundlegend für die weitere Vorgehensweise im Saarland, auch hinsichtlich der gesetzlichen Regelungen und der Rückkehr in eine verantwortungsvolle Normalität. Darüber hinaus kann die Untersuchung Erkenntnisse in Richtung Infektionszahlen und Krankheitsverlauf liefern, von denen ganz Deutschland profitiert. Abschließend sagt Bachmann: „Die Studie kann uns helfen die Krankheit und ihre Übertragung besser zu verstehen. Oft verläuft sie sehr leicht oder sogar asymptomatisch. Deshalb müssen wir von einer hohen Dunkelziffer an COVID-19 Fällen ausgehen, über die wir weitere Klarheit gewinnen wollen. Nur so können wir lernen richtig mit COVID-19 umzugehen um unser alltägliches Leben nicht länger einschränken zu müssen.“

Die Studie wird über einen längeren Zeitraum hinweg durchgeführt und soll bis Sommer erste Ergebnisse liefern. Damit ist das Saarland das erste Bundesland, das eine breitangelegte Antikörper-Studie zur Erforschung von COVID-19 durchführt.

Als überfällig bezeichnet Astrid Schramm, die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, die von Gesundheitsministerin Bachmann nun angekündigte Corona-Antikörperstudie. „Die Linksfraktion sagt seit Wochen, dass wir verlässliche Zahlen brauchen, um ein echtes Bild von der Ausbreitung des Coronavirus zu bekommen. Wir müssen wissen, wie viele Saarländerinnen und Saarländer tatsächlich mit dem Corona-Virus infiziert sind, wie viele bereits geheilt sind und wie sich die Infektionen in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen entwickeln.

Denn bis jetzt kennen wir nur die Zahl der Personen, die entweder eindeutige Symptome oder Kontakt mit einem Infizierten hatten und daher positiv auf Coronaviren getestet wurden. Diejenigen, die vielleicht gar nichts von ihrer Infektion bemerkt haben, oder die nur sehr leichte Erkältungssymptome hatten, werden gar nicht erfasst. Deshalb braucht es in regelmäßigen Abständen Tests repräsentativer Teile der Bevölkerung.“

 

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