Prof. Dr. Tim Pohlemann: „Neue Bedrohungslagen beispielsweise durch Terroranschläge erzwingen ein Umdenken in den strukturellen und personellen Vorbereitungen für einen Massenanfall von Verletzten. Die zu erwartenden Verletzungen entsprechen Kriegsverletzungen, über das Überleben der Betroffenen entscheidet eine schnelle und zielgerichtete chirurgische Versorgung in vorbereiteten Krankenhäusern mit speziell ausgebildeten Chirurginnen und Chirurgen.“ In enger Zusammenarbeit zwischen Traumanetzwerk, Landesregierung und dem ZRF konnte über das Jahr 2018 hinweg eine landesgeförderte Schulung von inzwischen 30 Chirurginnen und Chirurgen in vier Kliniken des Saarlandes (UKS, Winterberg, Saarlouis und St. Wendel) durchgeführt werden.

Prof. Pohlemann weiter: „Die in der Routine nicht vorkommenden taktischen Fertigkeiten zur Priorisierung der eingelieferten Patientinnen und Patienten und spezielle chirurgische Fertigkeiten zur Behandlung von Schuss-, Explosions- und Amputationsverletzungen wurden in spezifischen Kursen und Programmen geschult. Die Übung setzt mit dem landesweiten Charakter, der Realitätsnähe in der Zusammenarbeit aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben auch bundesweit neue Standards und Akzente.“

Die Übung in Zahlen:

·         100 Operative Einsatzkräfte der Polizei
·         112 Mimen (Polizei)
·         ca. 100 Mimen (DRK)
·         ca. 6 Liter Kunstblut, 2 kg Wachs, 3 Liter Latex und jede Menge Theaterschminke (Vorbereitung durch 12 freiwillige Helfer der „Realistischen Unfalldarstellung“ des DRK, unterstützt von 4 Kräften der Bundeswehr)
·         120 geladene Übungsbeobachterinnen und -beobachter/Gäste
·         8 Monate Übungsvorbereitung
·         etwa 20 ärztliche und rettungsdienstliche Schiedsrichter und Beobachter
·         84 rettungsdienstliche Fachkräfte
·         6 Notarzteinsatzfahrzeuge
·         8 Notärzte, 1 Leitender Notarzt
·         15 Rettungswagen, 10 Krankentransportwagen, 1 Gerätewagen Rettungsdienst
·         1 Rettungshubschrauber „Christoph 16“

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