Die Integrierte Leistelle des Saarlandes war in Alarmierung, Disposition und einsatzbegleitende Koordination eingebunden: So trafen die Einsatzkräfte von einer Sammelstelle nahe des Übungsobjektes startend zeitversetzt an der Einsatzstelle ein, orientiert an den realistischen Anfahrtszeiten von den verschiedenen Standorten. Neben den Fahrzeugen des Rettungsdienstes war auch der Rettungshubschrauber „Christoph 16“ vor Ort.

Die Besonderheit der Übung: Nach der rettungsdienstlichen Versorgung waren die Verletztendarstellerinnen und -darsteller nicht aus der Übung „entlassen“, sondern wurden tatsächlich durch die Rettungsdienstfahrzeuge in die teilnehmenden Krankenhäuser in Saarbrücken, Homburg, St. Wendel und Saarlouis transportiert, sodass die Versorgung von vielen Trauma-Patientinnen und -Patienten, wie sie bei einer Terrorlage oder einer Amoktat zu erwarten wäre, auch in den Notaufnahmen der Kliniken geübt wurde. Eine Kennzeichnungskarte, wie sie während der Übung an den Patientinnen und Patienten eingesetzt wird, ermöglicht ein durchgängiges Szenario mit medizinisch korrekter, logischer Abfolge, basierend auf der Grundverletzung und den getroffenen Maßnahmen.

„Terroranschläge oder Amoklagen erfordern wegen der Gefährdung der Einsatzkräfte auch eine besondere Vorgehensweise des Rettungsdienstes. Entscheidend ist die Abstimmung mit den polizeilichen Einsatzkräften vor Ort“, sagt Dr. Thomas Schlechtriemen, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Saarland. „Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der saarländischen Landespolizei konnten wir diese Abläufe bereits in den letzten Jahren miteinander abstimmen und festlegen. Diese Übung ist nun die einmalige Gelegenheit, diese Verfahrensvorgaben zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Schon jetzt kann ich sagen, dass die Übung ein großer Erfolg war.”

Im UKS in Homburg sind alle chirurgischen Bereiche inklusive Anästhesie, Blutbank, Technik, Stab, Küche und Rechtsmedizin in die Übung eingebunden. Es werden 5 Schockräume aufgerüstet. Laut UKS werden zwischen 500 – 800 Personen der 5000 Beschäftigten involviert sein. Alle „Patientinnen und Patienten“ (Mimen) werden in der Klinik weiter betreut, sowohl auf der Intensiv- als auch auf der Normalstation mit entsprechenden Rückmeldungen. Zusätzlich wird die Zusammenarbeit mit dem zentralen Personensuchdienst der Polizei einer erneuten Prüfung unterzogen.

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