Dass Frauen über das gesamte Erwerbsleben hinweg nur etwa halb so viel verdienen wie Männer, liegt auch daran, dass Frauen noch immer einen Großteil der unbezahlten Erziehungs- und Pflegearbeiten in der Familie übernehmen. Und dass Berufe, in denen vor allem Frauen arbeiten, meist schlechter bezahlt werden. Dabei sieht man in der aktuellen Corona-Krise ja, dass Krankenschwestern, Altenpflegerinnen und Verkäuferinnen zu den wirklichen ‘Leistungsträgern’ gehören, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde. Diese Berufe müssen aufgewertet und die Lohnlücke geschlossen werden. Sonst wird man in diesen wichtigen Bereichen immer schwerer ausreichend Kräfte finden können. Hier sollte uns die Corona-Krise eine Lehre sein.”

Der Equal Pay Day (EPD) veranschaulicht an einem Datum den Unterschied in der durchschnittlichen Bezahlung von Männern und Frauen. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes anhand von Verdienststrukturerhebungen belegen, dass diese Einkommensdifferenz im Jahr 2019 in der Privatwirtschaft rund 22 Prozent, im öffentlichen Dienst rund neun Prozent des Durchschnittsbruttostundenlohns betrug. Insgesamt belief sie sich in Deutschland auf rund 19 Prozent.

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