Das Entgelttransparenzgesetz, dass Frauen die Möglichkeit eröffnet, sich über das Gehalt ihres männlichen Kollegen zu informieren, habe zwar Frauen ein Werkzeug an die Hand gegeben, massive Ungleichbehandlung beim Verdienst offenzulegen, es reiche aber nicht aus. Holzner wünscht sich, dass die Lohnlücke gerade auch durch eine Aufwertung sozialer Berufe, in denen überdurchschnittlich häufig Frauen arbeiten, abgebaut wird:

„Niemand versteht, warum bspw. Pflegerinnen und Erzieherinnen für ihre gute und wichtige Arbeit so wenig verdienen. Die Politik muss es schaffen, die Arbeitsbedingungen der häufig weiblichen sozialen Berufe aufzuwerten. Das wäre ein konkreter Beitrag zur gerechteren Entlohnung von Frauen und damit zur Prävention von Armut.“

DIE LINKE im Saarländischen Landtag fordert anlässlich des „Equal Pay Day“ gleichen Lohn für gleiche Arbeit und eine bessere Bezahlung von Berufen, in denen vor allem Frauen beschäftigt sind. Die frauenpolitische Sprecherin Barbara Spaniol erklärt:

„Es ist ein Unding, dass Frauen im Schnitt zweieinhalb Monate länger arbeiten müssen, um das Durchschnittsgehalt eines Mannes zu erhalten. Es ist beschämend, dass der Lohnabstand zwischen Frauen und Männern in Deutschland im europäischen Vergleich besonders groß ist, und es ist traurig, dass diese Ungleichheit im Saarland mit 24 Prozent noch größer ist, als im Bundesschnitt.

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