Auch wenn die meisten Kontakte über das Telefon erfolgten, gewinnt die Onlineberatung insbesondere bei jüngeren Menschen an Bedeutung. 250 Kontakte liefen über Mail und 184 im Chat. Die Themen sind dort anders gewichtet. Bei jedem vierten waren „Depressive Stimmungen“ und jedem fünften „Suizidalität“ in der Mailberatung die häufigsten Themen. „Wir vermuten, die Menschen suchen sich das Medium sehr bewusst aus, um mit uns Kontakt aufzunehmen“, erläutert Mohren-Dörrenbächer. Dabei sei nicht nur das Alter entscheidend für die Wahl, sondern auch das Thema. „Die Hemmschwelle, um über schambesetzte Themen wie Suizid zu reden, ist im Chat oder per Mail geringer als am Telefon“, so Mohren-Dörrenbächer.

Die Gespräche und die Online-Seelsorge führten vor allem die rund 80 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge Saar. Sie sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr bereit, Menschen in Krisensituationen zuzuhören, sie zu unterstützen, zu trösten und neue Blickwinkel zu eröffnen. Neben den telefonischen oder elektronischen Gesprächen gibt es im Saarland zudem die Möglichkeit, die Beratung persönlich und vor Ort mit vier ausgebildeten Hauptamtlichen fortzusetzen. Weitere Informationen: www.telefonseelsorge-saar.de

Die Telefonseelsorge ist in Deutschland durch über 100 Stellen bundesweit 24 Stunden, gebührenfrei und anonym unter der Telefonnummer 0800 111 0 111 erreichbar.  Die Evangelisch-Katholische Telefonseelsorge und Beratungsstelle Saar ist für das gesamte Saarland und damit für rund eine Million Einwohner per Telefon aus dem Fest- und den Handynetzen ansprechbar. In der Onlineberatung ist die Telefonseelsorge auch bundesweit per Mail und Chat erreichbar. Bei der Telefonseelsorge Saar engagieren sich rund  80 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die 24 Stunden rund um die Uhr seelsorgerliche Gespräche am Telefon und/oder Seelsorge per Mail und/oder Chat anbieten. 

Für diese Aufgabe werden sie über ein Jahr lang sorgfältig ausgebildet. Vier hauptamtliche Kräfte (zwei Psychologinnen, ein Psychologe und ein evangelischer Pfarrer) begleiten die Beratungen am Telefon und in der Onlineberatung. Sie unterstützen die ehrenamtlich Mitarbeitenden und bieten persönliche Gespräche in der Beratungsstelle an.

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