Der Bereich „Verkehr“ weist mit einem Plus von 3,8 Prozent eine überdurchschnittliche Verteuerung aus. Ein wesentlicher Grund dafür ist der erwähnte Anstieg der Kraftstoffpreise um durchschnittlich 9,0 Prozent. Dagegen sind die Verkehrsdienstleistungen im Schnitt nur um 1,1 Prozent teurer geworden. Fasst man die für den Betrieb eines Kraftfahrzeuges entstehenden Ausgabepositionen zu einem Kraftfahrer-Preisindex zusammen, so errechnet sich hierfür ein durchschnittlicher Preisanstieg von 3,8 Prozent gegenüber 2017. Dieser Index hat sich im Vergleich zum Basisjahr 2010 um insgesamt 8,6 Prozent erhöht, das heißt, im Vergleich zu den gesamten Lebenshaltungskosten mit einem Plus von 10,9 Prozent fiel dieser Anstieg unterdurchschnittlich aus.

Der Bereich “Nachrichtenübermittlung” hat sich im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozent verbilligt. Preiswerter wurden sowohl Telekommunikationsgeräte (- 0,6 %) als auch die einschlägigen Dienstleistungen (Post- und Kurierdienste: – 0,1 %, Telekommunikationsdienstleistungen: – 0,8 %). In den anderen Ausgabebereichen lagen die durchschnittlichen Teuerungsraten zwischen 0,8 Prozent (Bekleidung und Schuhe) und 2,0 Prozent (Bildungswesen).

Die Entwicklung der Gewerbeanzeigen gibt Auskunft darüber, wie sich auf den einzelnen Märkten der Strukturwandel vollzieht. Von Januar bis September 2018 verzeichneten die saarländischen Städte und Gemeinden 5 123 Anmeldungen von neuen Geschäftstätigkeiten. Darunter waren 1 044 Betriebsgründungen. Auf der anderen Seite gab es 4 580 Abmeldungen, wobei in 839 Fällen eine vollständige Betriebsaufgabe vorlag. Damit hat sich die Zahl der Betriebsgründungen im Vorjahresvergleich um 12,1 Prozent erhöht, die der Betriebsstilllegungen um 5,7 Prozent. Die meisten An- und Abmeldungen vollzogen sich in den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Dienstleistungen.

Nachdem 2017 im Saarland mit 245 Unternehmensinsolvenzen der tiefste Wert seit Einführung des neuen Insolvenzrechts im Jahre 1999 erreicht worden war, deutete sich anschließend wieder eine Verschlechterung an. Bis Ende September 2018 wurden 195 Verfahren gemeldet; das sind zwar 24 Verfahren oder 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber immer noch deutlich weniger als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Eine besonders starke Zunahme an Insolvenzen war im Baugewerbe (+ 64 %) zu beobachten; mit 36 Verfahren liegt es nun gleichauf mit dem Handelssektor an vorderster Stelle der Wirtschaftszweige mit den meisten Insolvenzen.

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