Im Durchschnitt der Monate Januar bis November 2018 bewegten sich die Verbraucherpreise im Saarland um 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Über den gesamten bisherigen Jahresverlauf gerechnet fällt der Einfluss der Mineralölpreise geringer aus als am aktuellen Rand. Die Heizölpreise stiegen um 24,3 Prozent und die Kraftstoffpreise um 9,0 Prozent. Lässt man diese beiden Positionen außen vor, errechnet sich eine Jahresinflationsrate von 1,4 Prozent.

Auffällige Veränderungen gab es 2018 auch bei den Nahrungsmitteln. Im Schnitt mussten die Konsumenten 2,6 Prozent mehr ausgeben als im vergangenen Jahr, vor allem für Molkereiprodukte und Eier, zum Teil auch für Obst und Gemüse. In der Hauptgruppe “Alkoholische Getränke und Tabakwaren” machte der Preisanstieg 3,1 Prozent aus. Tabakwaren verteuerten sich hierbei um 3,9 Prozent und alkoholische Getränke um 1,9 Prozent. Während die Preise für Wein mit plus 0,2 Prozent nur unwesentlich über dem Vorjahresniveau lagen, wurde Bier mit plus 3,4 Prozent spürbar teurer.

Das Segment mit dem höchsten Gewicht in der Verbraucherpreisstatistik ist der Bereich „Wohnen“ einschließlich Nebenkosten. Knapp ein Drittel ihres Gesamtbudgets (32 %) wenden die privaten Haushalte hierfür auf. 21 Prozent entfallen auf die reinen Wohnungsmieten (einschließlich Mietwert von selbst genutztem Wohneigentum), 11 Prozent der Gesamtausgaben machen Wohnnebenkosten wie Energie, Wasser, Abwasser, Müllabfuhr, Instandhaltung und Reparaturen sowie andere wohnungsnahe Dienstleistungen aus. 

Aufgrund ihres hohen Gewichts wirken sich die reinen Wohnungsmieten mit einem Anstieg von 0,8 Prozent mäßigend auf die Inflationsrate aus. Dafür haben die Energiekosten mit einem Plus von 3,5 Prozent die Konsumspielräume der Haushalte deutlich stärker eingeschränkt. Dieser Anstieg geht aber fast vollständig auf die erwähnten Verteuerungen beim Heizöl zurück und traf daher nicht die gesamte Bevölkerung. Der Strompreis blieb hingegen nahezu konstant (+ 0,2 %), bei den Gaspreisen wurde sogar ein moderater Rückgang um durchschnittlich 1,0 Prozent festgestellt. Die Preise für feste Brennstoffe wie Kohlebriketts, Brennholz oder Holzpellets stiegen um 2,0 Prozent und die Umlagen für den Betrieb von Zentralheizungen und Fernwärme erhöhten sich um 2,2 Prozent.

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