Die Konjunkturentwicklung hat die Arbeitslosigkeit im Saarland wie auch im übrigen Bundesgebiet weiterhin günstig beeinflusst. Hierzulande waren Ende November dieses Jahres 30 062 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 2 547 Personen oder 7,8 Prozent weniger als zur gleichen Vorjahreszeit. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, fiel von 6,3 Prozent auf 5,7 Prozent. Im Reigen der Bundesländer bedeutet dies den 9. Rang für das Saarland.

Bundesweit sank die Zahl der Arbeitslosen binnen Jahresfrist um 182 302 auf 2,19 Millionen. Das bedeutet einen Rückgang um 7,7 Prozent. Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote sank auf 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 5,3 Prozent. Es besteht nach wie vor ein starkes Ost-West-Gefälle mit 6,3 Prozent in Ostdeutschland und 4,5 Prozent in Westdeutschland. Im Vorjahresvergleich ging die Arbeitslosenzahl im Osten um 9,1 Prozent und im Westen um 7,2 Prozent zurück. 43,3 Prozent der saarländischen Erwerbslosen sind Frauen und 8,1 Prozent sind jünger als 25 Jahre. Von Langzeitarbeitslosigkeit sind 34,4 Prozent aller Arbeitsuchenden betroffen.

Auch in diesem Jahr haben die Mineralölpreise das Verbraucherpreisniveau entscheidend mit beeinflusst. Nachdem sich die Entwicklung im Saarland zum Jahreswechsel 2017/2018 zunächst beruhigt hatte, folgte ein recht kontinuierlicher Anstieg der Inflationsrate, der in Werten von 2,6 Prozent in den Monaten Oktober und November gipfelte. Ein noch höherer Wert wurde zuletzt im November 2011 mit 2,7 Prozent erreicht. Ein Novum war, dass für die Entwicklung der Endverbraucherpreise bei Benzin und Heizöl nicht nur die Rohölpreisentwicklung und Wechselkursschwankungen in der Euro/Dollar-Relation maßgeblich waren, sondern eine weitere Komponente hinzukam, die für hiesige Verhältnisse eher ungewöhnlich ist. 

So sorgte das extreme Niedrigwasser auf dem Rhein infolge des Jahrhundertsommers dafür, dass es zu Transportproblemen und zeitweise sogar zu Versorgungsengpässen bei Heizöl und Kraftstoffen kam. In der Folge stiegen die Mineralölpreise in den betroffenen Regionen in der Mitte und im Süden Deutschlands deutlich stärker an als im Norden der Republik. Im November 2018 lag der durchschnittliche Heizölpreis im Saarland um fast 50 Prozent über dem Vorjahreswert. An den Tankstellen war das Preisniveau um nahezu 20 Prozent höher als zwölf Monate zuvor. Auf Bundesebene lagen die entsprechenden Vergleichswerte bei nur gut 40 Prozent (Heizöl) bzw. 15 Prozent (Kraftstoffe).

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