Der Außenhandel der Saarwirtschaft ist im bisherigen Jahresverlauf lediglich auf der Einfuhrseite gewachsen. Dabei stiegen die Importe bis zum September um 6,2 Prozent auf 11,3 Mrd. Euro, während die Exporte um 5,2 Prozent auf knapp 11,7 Mrd. Euro zurückgingen. Ursächlich dafür dürfte, wie eingangs geschildert, zu einem großen Teil die unbefriedigende Lage in der Autoindustrie und beim Maschinenbau sein, die beide besonders stark exportorientiert sind. 

Die meisten Einfuhren bezieht das Saarland weiterhin aus Spanien und Frankreich mit jeweils über 1,8 Mrd. Euro Importvolumen. Weit abgeschlagen folgen Italien mit 658 Mio. Euro und dann erst das Vereinigte Königreich (Großbritannien) mit 537 Mio. Euro, dessen Lieferungen ins Saarland um fast ein Fünftel eingebrochen sind – eine Vorankündigung für den „Brexit“? Denn auch beim Export hat Großbritannien mit  – 11,8 Prozent auf knapp 1,6 Mrd. Euro seine bisherige Spitzenposition wieder an Frankreich (+ 3,3 % auf 1,75 Mrd. Euro) abtreten müssen. 

Eingeschränkt wurde auch der Warenaustausch des Saarlandes mit den USA. Die Importe aus den Vereinigten Staaten gingen bis Ende September um 6,1 Prozent auf 362 Mio. Euro zurück, und die Ausfuhren dorthin sanken um 3,7 Prozent auf 1,14 Mrd. Euro. Dennoch bleiben die USA damit hinter Frankreich und Großbritannien der wichtigste Exportpartner der Saarwirtschaft.

Sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausfuhr stellen die Güter der Fahrzeugindustrie (Fahrgestelle, Karosserien, Motoren sowie fertige Pkw) mit einem zusammengefassten Handelsvolumen von rund 9 Mrd. Euro die weitaus dominierende Warengruppe im saarländischen Außenhandel dar.

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