Fraglich bleibt, ob die hohen Mengen an Amphetaminrückständen sich aus den Hinterlassenschaften der Menschen ergeben, die sich in Saarbrücken und Umgebung aufhalten, oder ob die Rückstände aus Drogenlaboren stammen, deren Abwasser die Amphetaminspuren transportieren.

„Wir müssen anhand der Daten der Studien auf einen besorgniserregenden Konsum von Amphetaminen schließen und müssen nun mehr über die Konsumenten herausfinden, wobei uns das Institut für Rechtsmedizin durch die Auswertung von Blutproben helfen wird“, so Kolling. „Als Sofortmaßnahme für den selbstkritischen Umgang mit dem Substanzkonsum anzuregen, habe wir eine Kampagne gestartet.“

CityCards mit 4 verschiedenen Motiven werden ab April im ganzen Saarland auf die Gefahren von Amphetaminen, Ecstasy und neuen psychoaktiven Substanzen hinweisen. Darauf befindet sich auch die Nummer einer Suchtberatungshotline, an die Konsumenten oder missbrauchsgefährdete Personen sich wenden können. Weitere Infos unter www.antidrogen.saarland.de

Zahlen, Daten, Fakten:

·         Die Europäische Drogenbeobachtungsstelle verzeichnete 2016 43.000 Amphetaminsicherstellungen à 6,2 Tonnen

·         Sicherstellungsmengen Amphetamin im Saarland: 2016 (43,47 kg), 2017 (18,69 kg), 2018 (79,91 kg)

·         Altersstruktur der Personen zu Beginn ihrer Betreuung in der Psychosozialen Beratungsstelle der Drogenhilfe Saarbrücken gGmbH bei durchschnittlichem Beratungsbeginn nach 11,2 Jahren nach Auftreten der Störung:

25 – 29 Jahre 25 %
30 – 34 Jahre 25 %
35 – 39 Jahre 22,9 %
Sonstige 27,1 %

 

 

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