Um den Lehrermangel im Saarland zu entschärfen, muss aus Sicht der Saar FDP dringend ein konkretes Maßnahmenpaket vom Bildungsministerium geliefert werden. „Es ist ein Armutszeugnis, dass die Koalition sich nicht einig ist, wie es in der Bildungspolitik im Saarland weitergehen soll“, meint die bildungspolitische Sprecherin der FDP, Kirsten Cortez. Die Lehrer seien am Limit und es brauche dringend eine zwischen den Koalitionspartnern abgestimmte Strategie, ansonsten sind die Lehrer und Schüler die Leittragenden. „Es kann nicht sein, dass der Streit zwischen den Koalitionspartnern auf dem Rücken der Schulen ausgetragen wird“, so Cortez.

Es fehlen laut GEW allein 100 Lehrer an den Grundschulen im Saarland und durch den neuen Bemessungsschlüssel in den Eingangsklassen der Ganztagsgemeinschaftsschulen wird sich der Bedarf an Lehrern noch erhöhen. Auch an den Förderschulen herrscht Lehrermangel. Ein Problem ist der fehlende Nachwuchs:  Das Saarland bietet keinen Studiengang für das Lehramt für Sonderpädagogik an. Und erst seit sechs Jahren gibt es in Saarbrücken einen eigenen Studiengang für das Grundschullehramt – mit Numerus clausus. 

Die Sicht der FDP: Die Zahl der Studienplätze muss dringend erhöht werden. 45 Plätze pro Jahrgang sind viel zu wenig, wenn wir in die Zukunft schauen, denn in den nächsten Jahren gehen die „Babyboomer“ in den Ruhestand. „ Ich erwarte von einer gut funktionieren Koalition eine vorausschauende Haushaltspolitik, in der das Thema Bildung eine Rolle mit Priorität spielt, denn besser kann Geld nicht investiert werden“, so Kirsten Cortez. Bildungspolitik müsse endlich zur Chefsache werden, denn es mangele nicht nur in den Schulen, sondern auch in der frühkindlichen Bildung und an den Hochschulen.

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