Symbolbild

Ende Februar hat der Buchgroßhändler KNV Insolvenz angemeldet. Als sogenannter Barsortimenter sorgte er dafür, dass so gut wie jedes deutschsprachige Buch innerhalb von 24 Stunden bei der Buchhandlung verfügbar ist. Im Rahmen seines Besuchs der Leipziger Buchmesse tauschte sich Minister Commerçon heute bei einem länderoffenen Gespräch mit Vertreter*innen der Kulturministerkonferenz und des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels über die aktuelle Situation der Verlage in Deutschland aus.

Kulturminister Ulrich Commerçon: „Die Verlagslandschaft im Saarland ist von kleinen Verlagen geprägt und übersichtlich, aber überaus lebendig, spannend und kreativ. Gerade die oft inhabergeführten kleinen und mittleren Verlage sorgen für eine vielfältige Verlags- und Literaturszene und garantieren einen lebendigen und abwechslungsreichen Buchmarkt. Diese Vielfalt ist ein Schatz, den wir erhalten und fördern müssen.“

Die Konsequenzen der Insolvenz des KNV treffen den Buchhandel, aber auch die Verlage. Während der Buchhandel in der Regel lediglich mit Verzögerungen bei der Titelbestellung zu rechnen hatte bzw. noch hat, trifft die Insolvenz von KNV die Verlage unmittelbar finanzwirksam, da Zahlungen von KNV an die Verlage ausblieben. Auch saarländische Verlage müssen derzeit mit insolvenzbedingten Zahlungsausfällen rechnen.

Umso mehr brauchen sie in der von der Insolvenz des Barsortimenters KNV ausgelösten Krise Unterstützung und gegebenenfalls Förderung. Minister Commerçon: „Bei uns im Saarland sind wir, in Kooperation mit den Verlagen, seit vielen Jahren auf einem guten Weg. Ich erinnere an die Förderung des saarländischen Gemeinschaftsstandes auf der Leipziger Buchmesse, die Publikationsförderungen der letzten Jahre, unsere Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels im Rahmen der Leseförderung oder an die Förderung von „erLesen! – Literaturtage im Saarland“, von der Verlage und Buchhandel gleichermaßen profitieren. Es ist wichtiger denn je, die lebendige und kreative Verlagslandschaft in unserem Land zu erhalten und zu fördern.“

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