HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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„Die Luft im Warndt ist sauber“, dies war kurz gefasst das Ergebnis einer Messkampagne zur Feinstaubbelastung, die der TÜV Süd im Auftrag des Umweltministeriums seit Juni 2016 durchführt. Bei diesen Messungen in Lauterbach und in Dorf im Warndt werden auch die Konzentrationen der metallischen Inhaltsstoffe sowie von Benzo[a]pyren bestimmt. „Die jetzt vorliegenden Ergebnisse zeigen deutlich: Feinstaubbelastung ist kein Warndt-spezifisches Problem, die gemessenen Werte sind vielmehr das Resultat einer überregionalen Wetterlage. Die Grenzwerte für Feinstaub wie auch für alle anderen untersuchten Schadstoffe werden an allen Stellen sicher eingehalten“, bilanzierte Umweltminister Reinhold Jost.

„Wir haben festzustellen, dass die Schadstoffbelastung von der Chemieplattform in Carling in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Wir haben ein Monitoring – auch im Schulterschluss mit der Bürgerinitiative „Saubere Luft“ – auf die Beine gestellt, das diese Feststellung belegt“, so Jost. Er verwies dabei auch auf weitere Messprogramme des Ministeriums und des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA), alle mit dem gleichen Ergebnis: „Es gibt keinen Anlass zur Besorgnis.“

Bestätigt hätten dies auch weitere Studien zur Bewertung der Luftqualität im Warndt, etwa die Flechtenstudie von 2015. Auch Untersuchungen von Bodenproben und eine Krebsstudie bieten keine Hinweise auf eine besondere Belastung des Warndt.

Minister Jost stellte noch einmal klar: „Wir hätten über diese Ergebnisse, die im Übrigen auch im Internet abrufbar sind, auch informiert, wenn sie anders ausgesehen hätten. Es gibt hier kein Herrschaftswissen, der Prozess lebt von Transparenz, vom Austausch von Informationen – auch grenzüberschreitend. Man sollte die Ergebnisse und die Aussagen anerkannter Experten aber auch irgendwann akzeptieren und nicht immer in Frage stellen.“ Auch wenn für den Moment Entwarnung gegeben werden könne, würden die Messstationen jetzt nicht etwa abgebaut werden. Jost: „Die Überwachung von Luft, Boden und Gewässer im Saarland ist eine Daueraufgabe. Wir werden auch weiterhin auf die Aktivitäten in Carling ein Auge haben.“

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