HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Vor dem Hintergrund eines Schulbusunfalls, der sich kürzlich Im Landkreis Merzig ereignet hat, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Saarländischen Landtag:
„Anfang März sind bei dem Unfall eines Schulbusses zwischen Merzig-Brotdorf und Beckingen Hargarten fünf der insgesamt 64 Kinder und Jugendlichen, die sich im Bus befanden, leicht verletzt worden. Laut Polizeimeldung war der Busfahrer auf den Grünstreifen geraten, in den Straßengraben gerutscht und umgekippt. Glücklicherweise fand dieser Unfall noch einen glimpflichen Ausgang.“ Dennoch sieht DIE LINKE anlässlich dieser Vorkommnisse dringenden Handlungsbedarf und fordert, die Regelungen zur Beförderung in Schulbussen auf den Prüfstand zu stellen.
Dazu Ensch-Engel dazu: „Nach dem Unfall wurde ich als MdL aus diesem Landkreis von mehreren betroffenen Eltern auf die unbefriedigenden Sicherheitsregelungen in Schulbussen angesprochen. So seien etliche Schüler und Schülerinnen nach dem Unfall traumatisiert und hätten Angst, wieder in einen Schulbus einzusteigen.“
Das Thema Schülertransport sei immer wieder in der Diskussion. Zu frühe Abfahrtszeiten, Kämpfe um die Sitzplätze, überfüllte Busse sowie überfordertes Beförderungspersonal seien vielerorts an der Tagesordnung. „Nicht nur Eltern, auch Experten fordern seit Jahren mehr Sicherheit in Schulbussen. Dieser Forderung kann ich mich nur anschließen“, so Ensch-Engel. „Seit längerem behauptet auch Maria Limbourg, Verkehrspädagogin und Professorin an der Uni Duisburg-Essen, dass „jeder Viehtransport besser geregelt ist als der Schülertransport“. Auch Herbert Fuss vom ADAC Mittelrhein hat sich gegenüber dem ‚Trierischen Volksfreund‘ dahingehend geäußert, dass stehende Fahrgäste, gerade auch auf Landstraßen, extrem gefährdet seien, verletzt zu werden.“
Für DIE LINKE und für viele Eltern sei es nicht einzusehen, dass der Transport von Kindern im Privatauto ganz streng mit der Benutzung von Kindersitzen und Anschnallpflicht geregelt sei, in öffentlichen Verkehrsmitteln hingegen aber keine Sicherheitsregeln vorgeschrieben seien. „Uns ist bewusst, dass das Recht auf einen Sitzplatz und die Anschnallpflicht mit Umbauten in den Bussen selbst sowie dem Einsatz von zusätzlichen Bussen verbunden wäre. Das sollte uns die Sicherheit unserer Kinder aber wert sein. Darüber hinaus fordert DIE LINKE eine strenge Überprüfung der Standards, da viele Linien mit alten Bussen bedient werden, die zum Schülertransport nur bedingt geeignet sind“, so Ensch-Engel abschließend.
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