HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN

Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag begrüßt die geplante Einrichtung eines Kultur-Rettungsfonds im Land, fordert aber darüber hinaus mehr Engagement und Planungssicherheit für die Theater, Museen und freie Kulturszene im Land.

Die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion und Landesvorsitzende der Saar-Linken, Astrid Schramm, erklärt: „Auch in Zeiten knapper Kassen dürfen nicht nur ein paar Leuchtturm-Projekte langfristig gesichert werden. Es ist gut und richtig, etwa das erfolgreiche Ophüls-Festival und das Festival Perspectives abzusichern. Aber es darf nicht sein, dass das Staatstheater mit seinen Sparten auf der Prioritätenliste der Ministerpräsidentin ebenso fehlt wie die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und die vielen kleinen Highlights der freien Kulturszene. Kulturpolitik darf sich nicht darin erschöpfen, für viele Millionen einen Museumsneubau zu errichten, auch die Kunst, die in diesem Bau gezeigt werden soll, muss finanziert werden.

Offenbar hat die Ministerpräsidentin immer noch nicht verstanden, dass der bedauerliche Weggang der erfolgreichen Theater-Intendantin Dagmar Schlingmann und des Sparte-4-Machers Christoph Diem auch darin begründet liegt, dass es eben keine Planungssicherheit für die Theaterlandschaft über 2017 hinaus gibt. So wird das Saarland kulturell ärmer. Insgesamt ist es bedauerlich, dass das Land sich immer mehr aus der Kulturförderung zurückzieht und sich von Saartoto und privaten Sponsoren abhängig macht. Auch der Umgang der Landesregierung mit Prof. Leonardy und den Musikfestspielen Saar, die ein Aushängeschild für unser Land waren, spricht Bände.“

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