Nachdem das französische Parlament die Weichen für ein Atommüll-Endlager im lothringischen Bure gestellt hat, fordert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag die Landesregierung auf, rechtliche Schritte gegen ein solches Lager zu prüfen.
Die umweltpolitische Sprecherin Dagmar Ensch-Engel erklärt: „Zahlreiche Gemeinden klagen gegen das lothringische Atomkraftwerk Cattenom und die rheinland-pfälzische Landesregierung gegen das belgische AKW Tihange, weil dadurch die Menschen auch diesseits der Grenzen bedroht werden. Darum müssen wir uns auch gegen das Atomendlager in Bure wehren. Wenn hochgefährliche Anlagen unmittelbar an die Grenze gebaut werden und so die Menschen in der ganzen Großregion bedrohen, ist das kein freundschaftlicher Akt. Gute Nachbarn und Partner legen sich keinen hochgiftigen Müll vor die Haustür. Frankreich betreibt zwei der ältesten Atomkraftwerke direkt in Grenznähe und jetzt soll noch ein Atom-Endlager hinzukommen, das ist das wohl gefährlichste atomare Dreieck in Europa. Genug ist genug. Die französischen Regierungen haben nie ernsthaft einen anderen Standort als den lothringischen für ihren Atommüll geprüft. Bei solchen gefährlichen Projekten in Grenznähe sollten innerhalb der EU die betroffenen Nachbarstaaten ein Mitspracherecht haben.“
Anzeige