Der Abgeordnete Dennis Lander, Mitglied des Sozialausschusses,  ergänzt: „Armut bedeutet leider immer auch Ausgrenzung und Ausgeschlossen-Sein vom gesellschaftlichen Leben. Bei mehr als einem Viertel der Armen steht laut Armutsbericht nicht einmal jedem Haushaltsmitglied ein kleiner wöchentlicher Geldbetrag zur Verfügung. Mehr als die Hälfte kann sich Freizeitbesuche ins Kino oder zu Sportveranstaltungen oder Konzerten in der Regel nicht leisten. Arme haben auch doppelt so häufig keinen Internetanschluss im Haushalt und sind auch angesichts der hohen ÖPNV-Preise in ihrer Mobilität stark eingeschränkt. 

Hier wäre ein landesweites Sozialticket für Bus und Bahn ein wichtiger erster Schritt, grundsätzlich wäre natürlich ein ticketloser Nahverkehr besser.“ Die wachsende Ungleichheit in Deutschland sei ein Skandal und werde durch eine ungerechte Steuerpolitik noch verschärft. 

„Es ist doch beschämend, dass das einkommensschwächste Zehntel der Bevölkerung rund ein Drittel seines geringen Einkommens als Steuern zahlen muss, vor allem durch die indirekten Steuern auf Dinge des täglichen Lebens, obwohl sie bereits jeden Euro zweimal umdrehen müssen, während Millionen-Einkommen und –Erbschaften ungenügend, Millionen-Vermögen gar nicht besteuert werden. Diese Umverteilung von unten nach oben muss endlich überwunden werden.“

 

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