HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Vor dem Hintergrund der Handlungsempfehlungen des ,Instituts der Großregion’ (IGR) für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Kernregionen fordert die Grünen-Landtagsfraktion künftig eine bessere Kooperation besonders im Bereich des grenzüberschreitenden Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Hierzu erklärt der europapolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Michael Neyses:

“Die Handlungsempfehlungen des IGR, unter anderem die Zahl der Gipfeltreffen zwischen den Regierungschefs der Regionen zu erhöhen, sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, um gemeinsame Projekte voranzubringen. Das Ziel muss sein, einerseits bestehende, erfolgreiche Kooperationen wie etwa im Hochschulbereich auszubauen, andererseits aber auch neue Konzepte zu erarbeiten.

Dies gilt besonders für den Bereich des grenzüberschreitenden Öffentlichen Personennahverkehrs. Ein gut vernetzter und attraktiver ÖPNV bietet die Chance, der Großregion sowohl im Bereich der Wirtschaft als auch im Bereich des Tourismus’ einen Aufschwung zu verleihen. Wir fordern von der Landesregierung, die Initiative zu ergreifen und gemeinsam mit allen Entscheidungsträgern in der Großregion ein entsprechendes Finanzierungskonzept unter Nutzung aller zur Verfügung stehenden EU-Fördermittel auszuarbeiten. Wir brauchen mittelfristig einen überregionalen ÖPNV mit einem deutlich besseren Angebot an grenzüberschreitenden Fahrtickets als bislang.

In diesem Zusammenhang fordern wir von der Landesregierung außerdem, sich mit Nachdruck für eine Realisierung einer Tram Train zwischen Saarbrücken und Forbach einzusetzen. Wie eine Studie des Eurodistricts Saar/Moselle gezeigt hat, könnte eine solche Straßenbahn-Verbindung ökonomische sowie ökologische Vorteile mit sich bringen und außerdem zu einem großen Teil mit EU-Fördermitteln finanziert werden. Durch die Tram-Train-Anbindung würde nicht nur der Individualverkehr vorrangig durch Pendler aus Frankreich deutlich abnehmen. Gleichzeitig könnten Immobilien im Umfeld der Strecke aufgewertet, mehr als 4000 Arbeitsplätze geschaffen und der Einzelhandel in der Grenzregion gestärkt werden, wie die Studie ebenfalls gezeigt hat.”

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