HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Die Grünen-Landtagsfraktion fordert eine Aufstockung der Mittel im frühkindlichen Bildungsbereich, um die Zahl der Stellen für Erzieherinnen und Erzieher zu erhöhen und mehr Fachkräfte heranzubilden. Hierzu erklärt der der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:

„Alleine in den 159 Einrichtungen der Kita gGmbH im Saarland gibt es zurzeit 30 offene Stellen für Erzieherinnen und Erzieher, wie aus einem Bericht der Saarbrücker Zeitung hervorgeht (10.02.2017, Seite B1). Den Fehlbedarf durch die Einstellung von sogenannten Kinderpflegern auszugleichen, kann keine Dauerlösung sein, zumal Kinderpfleger die pädagogischen Aufgaben von Erzieherinnen und Erziehern aufgrund der unterschiedlichen Qualifikation nicht vollständig übernehmen können.

Die Landesregierung muss darauf reagieren, in dem sie zum einen die Zahl der Ausbildungsstellen für Erzieherinnen und Erzieher erhöht. Nur so kann der stetig steigende Bedarf an Fachkräften im Kita-Bereich letztlich gedeckt werden. Wir fordern von der Landesregierung, einen langfristig angelegten Personalbedarfsplan zu entwickeln und weitere Ausbildungskapazitäten an den Akademien bereitzustellen. Zu prüfen ist in diesem Zusammenhang auch, ob zusätzliche Fachschulen für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern eingerichtet werden sollten. Die letzte Neueinrichtung einer Fachschule liegt bereits fünf Jahre zurück und wurde noch von der Grünen Vorgängerregierung auf den Weg gebracht.

Zum anderen müssen statt befristeter Stellen mehr unbefristete Stellen zur Verfügung gestellt werden, um echte Anreize für Nachwuchskräfte zu schaffen, sich auf eine Stelle zu bewerben. Es ist auch unter sozialen Gesichtspunkten wichtig, dass junge Fachkräfte nicht dauerhaft mit zeitlich befristeten Beschäftigungsverhältnissen abgespeist werden. Wir appellieren an die kommunalen und freien Träger der Kindertageseinrichtungen, ihrer sozialen Verantwortung  nachzukommen und befristete Verträge lediglich als Ausnahme anzubieten und diese nicht zur Regel werden zu lassen.“

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