Ein zentraler Aspekt in der Umsetzung ist, dass zusätzliche Hürden für die Auszubildenden beim Eintritt in diese besondere Variante der Berufsschule, zum Beispiel sprachliche Voraussetzungen, zusätzliche Prüfungen und finanzieller Mehraufwand vermieden werden.

Zentrale Methoden der Umsetzung in der Berufsschule sind zum Beispiel der verstärkte Unterricht in der Arbeitskultur und der Fachsprache des Partnerlandes und das Absolvieren von Praktikumsphasen im jeweiligen Partnerland. Darüber hinaus sollen zukünftig auch Lehrkräfte und Experten der beruflichen Bildung eine Zeit lang im jeweiligen Nachbarland arbeiten. 

Die Finanzierung der Auszubildenden-Austausche ist langfristig über das Deutsch-Französische Sekretariat für den Austausch in der beruflichen Bildung (DFS) gesichert, Finanzierungsmodelle des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) können ebenso integriert werden. Auch eine Ausweitung über Erasmus+ ist möglich. Der Aufwand für die durchführenden Schulen soll möglichst gering gehalten werden.

Die Auszubildenden erhalten aktuell verschiedene Bescheinigungen über die Teilnahme am Deutsch-Französischen Berufsschulzweig: einen gesonderten Ausweis auf dem Abschlusszeugnis der Berufsschule, ein Teilnahme-Zertifikat des DFS und den Europass. Zur Weiterentwicklung des Modells Deutsch-Französischer Berufsschulzweig im Saarland gibt es verschiedene Ansatzpunkte. Durch eine Bescheinigung könnte zukünftig auch die Arbeit dokumentiert werden, die Auszubildende berufsbezogen während ihrer Austauschzeit in den jeweiligen Betrieben im Nachbarland gemacht haben. Dabei sollen die berufsbezogenen Inhalte der Ausbildung in einer Bescheinigung der (zuständigen) Kammer dargestellt und in Bezug zum Beruf gesetzt werden.

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