Nachdem der Ausschuss für Inneres und Sport am Freitag die Bilanzen des Landessportverbandes aus den Jahren 2008 bis 2014 erhalten hat, sieht DIE LINKE im Saarländischen Landtag noch einige Fragen offen. Der Innenpolitiker Dennis Lander:

„Eine alleinige Verantwortung des freigestellten Hauptgeschäftsführers für das Finanzloch erscheint schon deshalb fragwürdig, weil bereits in der Bilanz 2014, die von LSVS-Präsident Klaus Meiser unterschrieben wurde, ein Jahresfehlbetrag von 753.486,70 Euro und für das Jahr 2013 von 311.636,78 Euro ausgewiesen wurde. Für diese Zahlen trägt Herr Meiser, der damals erst sein Amt angetreten hat, nicht die Verantwortung.

Allerdings muss er seit damals von finanziellen Problemen des Verbandes gewusst haben und hätte sich genauer mit dem Haushalt beschäftigen müssen. Schon damals hieß es: ‚Aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte kein positiver Cash-Flow realisiert werden.‘ Es muss Herrn Meiser also spätestens ab diesem Zeitpunkt – und dem Präsidium bereits deutlich früher – klar gewesen sein, dass sich der Landessportverband in sehr schwierigen Fahrwassern befindet.

Ein genaueres Bild können wir uns machen, wenn auch die Bilanzen für die Jahre seit 2015 vorliegen. Dass für die Jahre 2015 und 2016 die Bilanzen erst Ende September zusammen mit der Bilanz 2017 von der Mitgliederversammlung verabschiedet werden sollen, kann nicht befriedigen. Nötig wäre angesichts des Finanzlochs deutlich mehr Transparenz gegenüber den Sportverbändern und den Saarländerinnen und Saarländern.“

 

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