Nachdem gestern Saartoto und Landessportverband auf Antrag der Linksfraktion im Ausschuss für Inneres und Sport zum Saartoto-„Verstärkungsfonds“ angehört wurden, sieht DIE LINKE im Saarländischen Landtag noch zahlreiche Fragen offen. Der Innenpolitiker Dennis Lander:

„Es ist nach wie vor fragwürdig, warum offensichtlich auf Anregung der damaligen Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer ein Jahr vor der Landtagswahl ein eigener ‚Verstärkungsfonds‘ für Sport und Kultur aufgelegt worden ist, obwohl Saartoto ohnehin Sport und Kultur fördert und der Aufsichtsrat von Saartoto ohnehin über die Verwendung der Überschüsse auch für Sport und Kultur entscheidet.

Es hat sich bestätigt, dass beim Landessportverband keine ordentliche Geschäftsführung, keine ordentliche Buchführung und keine Transparenz gegeben ist und funktionierende Kontrollinstanzen fehlen. Wenn das Innenministerium als Rechtsaufsicht den Saartoto-Beschluss vom 22. Juli 2016, 90.000 Euro für die ‚Einrichtung eines Bundesstützpunktes Tischtennis im Saarland‘ auszugeben, genehmigt, ein Bundesstützpunkt Tischtennis aber gar nicht eingerichtet worden ist, dafür ein Verein Geld für einen Profi-Sportler erhalten hat, ohne dass dies in der Liste der Beschlüsse des Saartoto-Aufsichtsrates auftaucht, kann von Transparenz keine Rede sein.

Die Förderung auch des Spitzensportes ist etwas sinnvolles, wenn sie nach nachvollziehbaren Kriterien offen und transparent erfolgt. Das ist hier offenkundig nicht passiert. Dass der Landessportverband mehrfach erklärt hat, die Mittel aus dem Verstärkungsfonds seien ‚über den Landessportverband für das Saarland auf direktem Wege den entsprechenden Zwecken zugeführt worden und nicht im Haushalt des Landessportverbandes vereinnahmt‘, der Präsident des LSVS auf Nachfrage nun erklärt hat, die Mittel seien sehr wohl verbucht worden, kann nicht befriedigen.“

 

 

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