Das Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld - Bild: Wolfgang Henn

Dem Saarland soll auch zukünftig „etwas blühen“. Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz wird nach dem Auslaufen des Sonderprogramms „Dem Saarland blüht was“ die Förderung von innerörtlichen Blühflächen weiterführen. Die finanziellen Mittel dafür kommen künftig aus dem Fördertopf für nachhaltige Dorfentwicklung. „Mit dieser Lösung können wir die Bezuschussung von Blühflächen verstetigen, die Fördermöglichkeiten auch noch ausweiten“, so Umweltminister Reinhold Jost. 

„Über das Sonderförderprogramm ´Dem Saarland blüht was` wurden saarlandweit 50 ha Blühflächen angelegt, diesen Erfolg wollen wir im Rahmen der nachhaltigen Dorfentwicklung für den ländlichen Raum weiterführen“, verkündet Jost und ergänzt: „Großes entsteht im Kleinen! Das gilt auch für die Natur. Schließlich sind auch die größten Ökosysteme darauf angewiesen, dass die kleinen Bienen für die Bestäubung der Pflanzen sorgen.“

Den Bienen und anderen Insekten geht es schlecht, ihre Zahl nimmt stetig ab. „Über die Gründe dafür kann man diskutieren. Sinnvoller ist es aber, etwas dagegen zu tun. Flächen mit bienenfreundlichen Blühpflanzen anzulegen, ist eine wichtige Maßnahme“, so Jost. Für den Minister ist die Blühflächenförderung aber mehr als nur ein Beitrag zum Schutz der Insekten und der Artenvielfalt: „Wir werten damit Dorfkerne auf und schaffen innerörtliche Treffpunkte.“

Das Blühprogramm wurde mit der Neuausrichtung noch ausgeweitet. Neu hinzugekommen ist die Förderung von regionaltypischen Bauerngärten. Auch die Neupflanzung bzw. Sanierung von Hausbäumen wird künftig unterstützt. So können neben öffentlichen Flächen auch private Gärten in wahre Naturoasen verwandelt werden. Jost: „Um dauerhaft erfolgreich zu sein, sind wir auf die Unterstützung jedes einzelnen Bürgers angewiesen. Schauen wir uns nur mal die Gärten in unserer Nachbarschaft an – in sterilen Stein-Vorgärten summen keine Bienen oder schwärmen Schmetterlinge.“

Zusätzlich wurden auch die Fördermöglichkeiten für Gemeinden verbessert. Insbesondere die freiwillige ortsübergreifende Zusammenarbeit wird mit einem höheren Fördersatz belohnt. „Mit der höheren Förderung und der Möglichkeit, den Eigenanteil durch Eigenarbeitsleistungen zu erbringen, kommen wir den saarländischen Gemeinden finanziell entgegen“, ergänzt  Minister Jost.

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