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Beim LMS-Mediengespräch „Das wird man doch noch sagen dürfen“ haben Dr. Alexander Filipović von der Hochschule für Philosophie in München, Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann und LMS-Direktor Uwe Conradt gemeinsam mit Prof. Axel Buchholz über Sprache in den Medien zwischen Political Correctness und Verrohung diskutiert.

Prof. Filipović wies in seinem Impulsvortrag darauf hin, dass es Lüge und Täuschung schon immer gegeben hat. Neu seien Hate Speech und Fake News daher nicht, lediglich die Unverfrorenheit, Lautstärke und Schnelligkeit, mit der Lügen und Hass im digitalen Zeitalter verbreitet werden. „Die Sprache lässt sich für vieles gebrauchen, wir reden in verschiedenen Situationen ganz unterschiedlich. 

Das Reden in der Öffentlichkeit steht aber unter besonderer Beobachtung: Wir müssen aufpassen, dass wir im Zuge der Digitalisierung weiterhin auf unsere Sprache achten, sie sorgfältig gebrauchen. Denn nur so können wir die zentralen Ziele öffentlicher Kommunikation erreichen: die Ziele der Verständigung und gemeinsamen Problemlösung“, so Filipović.

„Du sollst nicht Falsches gegen deinen Nächsten aussagen – diese Begrenzung dient dazu, die Freiheit und Würde des Menschen zu schützen. Dieses Gebot markiert wie die anderen der 10 Gebote die Voraussetzungen für ein Leben in Freiheit. Das schließt den Missbrauch anderer Personen als Mittel zum eigenen Zweck aus“, betont Kirchenrat Hofmann. 

Zudem sieht der Beauftragte der Evangelischen Kirchen für das Saarland die Dauerkritik – vor allem von rechtspopulistischer Seite – an dem angeblichen Übermaß an “political correctness”, kritisch: „Die Freiheit des einen endet da, wo die des anderen anfängt. Das Ziel von politischer Korrektheit ist eben gerade nicht, Freiheit zu nehmen, sondern die Wahrung der Würde der Menschen“.

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