Symbolbild

Seit 1994 findet jährlich am 21. September der Welt-Alzheimertag statt. Dieser Tag dient dazu, die  Öffentlichkeit für die Krankheit zu sensibilisieren. Rund 1,7 Millionen Menschen sind in Deutschland an Demenz erkrankt, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. „Es ist mir heute ein besonderes Anliegen, auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen“, betont Monika Bachmann.

Bereits im November 2015 hat das saarländische Gesundheitsministerium den 1. Demenzplan des Saarlandes herausgegeben, die Fortschreibung ist aktuell in Arbeit. „Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung wird sich die Zahl der Erkrankungen weiter erhöhen“, erklärt Bachmann. Gemeinsam mit der Landesfachstelle für Demenz hat es sich das Ministerium zur Aufgabe gemacht, aufzuklären und die Erkrankung weiter aus der Tabuzone zu holen. Die Landesfachstelle leistet darüber hinaus die fachlich-organisatorische Begleitung regionaler Demenznetzwerke.

„Jeder von uns kennt einen Menschen, der an Demenz  leidet. Wir müssen offen mit dem Thema umgehen und den Erkrankten ein menschenwürdige Leben in der Mitte unserer Gesellschaft ermöglichen“, so Bachmann. Größter Risikofaktor bei der Demenz ist das Alter, selten erkranken Menschen unter 60 Jahren. Doch bereits viel früher, das haben Studien gezeigt, kann mit ausreichend Bewegung, gesunder und ausgewogener Ernährung, geistiger Fitness, sozialer Kontakte und regelmäßigen Arztbesuchen ansatzweise etwas gegen die Alzheimer-Demenz getan werden. 

Ministerin Monika Bachmann erklärt: „Wir müssen Patienten und Angehörigen Unterstützung anbieten und die Versorgungsstrukturen weiter optimieren“. Am 26. und 27. September findet zu diesem Thema der 21. Internationale Demenzkongress SaarLorLux in Saarlouis-Roden, veranstaltet vom Demenz-Verein Saarlouis in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie statt.

Hintergrund: Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit dem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung und Verknüpfen von Denkinhalten einhergehen und die im Krankheitsverlauf dazu führen können, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können. Die häufigste Form der Demenzerkrankungen ist die Alzheimer-Demenz mit rund 60 Prozent.

 

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