HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Nach Medienberichten, nach denen im lothringischen Atomkraftwerk Cattenom am Vormittag des 26.09.16 Alarm ausgelöst und Block 3 des Reaktors evakuiert wurde, fordert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag, dass die Bevölkerung in der Region umgehend vollständig über die Vorgänge aufgeklärt wird. Die umweltpolitische Sprecherin Dagmar Ensch-Engel erklärt:
„Dass hier Informationen nur tröpfchenweise eintreffen und auch Stunden nach dem Alarm immer noch Unklarheit herrscht, ob und in welchem Umfang Radioaktivität ausgetreten ist, ist unzumutbar. Wenn es sich wirklich um einen ernsten Zwischenfall handelt, muss die Bevölkerung sofort informiert werden. Wenn es dagegen nur eine kleinere Panne ohne Auswirkungen auf Mensch und Natur gegeben hat, sollten die Verantwortlichen kein Problem damit haben, Entwarnung zu geben.“
Ensch-Engel erneuert ihre Forderung nach einer schnellstmöglichen Stilllegung des pannenanfälligen Reaktors. „Von Cattenom geht Tag für Tag eine existenzielle Gefahr für die Bevölkerung in Lothringen, dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg aus. Damit muss endlich Schluss sein.
Die Bundesregierung sollte endlich ernsthafte Verhandlungen mit der französischen und der luxemburgischen Regierung aufnehmen, um eine Lösung zu erzielen. Es wäre einfach unzumutbar, wenn das AKW noch weitere 30 Jahre am Netz wäre. Wir wollen kein zweites Fukushima in unserer Region.“
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