HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Nachdem der staatliche französische Stromkonzern EDF im „Républicain Lorrain” angekündigt hat, die Laufzeit für Atomkraftwerke noch einmal um zehn von derzeit 40 auf 50 Jahre verlängern zu wollen, und dies mit der „gewichtigen Unterstützung der Umweltministerin Ségolène Royal“, fordert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag die Bundesregierung erneut auf, mit Frankreich in Verhandlungen über die Abschaltung des AKW’s Cattenom einzutreten.
Die umweltpolitische Sprecherin Dagmar Ensch-Engel erklärt: „Der Pannenreaktor in Cattenom ist eine Gefahr für die Menschen in der gesamten Region, von Lothringen über Luxemburg bis ins Saarland und Rheinland-Pfalz. CDU und SPD in Bund und Land müssen zur Kenntnis nehmen, dass Jahrzehnte des Bittens nichts gebracht haben. Deshalb muss mit den französischen Freunden fair geredet werden, auf der Grundlage eines ausgearbeiteten technischen Konzeptes über Stromerzeugung, Netze und Finanzierung. Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel hat Frankreich ein entsprechendes Angebot gemacht, von der deutschen Seite ist nichts zu hören.” Ensch-Engel erneuert außerdem die Forderung, dass grenznahe Kernkraftwerke nur noch betrieben werden sollten, wenn alle betroffenen Staaten zustimmen. „Dafür muss das europäische Recht geändert werden.”

 

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