DIE LINKE im Saarländischen Landtag nennt die jetzige Empörung des saarländischen Umweltministers Jost über die weitere Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat heuchlerisch.

„Die Entscheidung der EU und die Zustimmung des deutschen Landwirtschaftsministers dazu publikumswirksam ‚Sauerei‘ zu nennen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass er im Land stets gegen ein Verbot dieses Mittels gewesen ist. (Jost am 15. Juni 2016 im Landtag: „Es ist richtig, das Zeug ist als Pflanzenschutzmittel nicht geeignet, um in Privathaushalten seine Wirkung zu entfalten. Es ist ein Mittel, das nur nach guter fachlicher Praxis und Unterweisung von Fachleuten angewendet werden darf.“).

Seine eigene Partei hatte es auf Bundesebene jahrelang in der Hand, ein nationales Verbot für diesen Stoff, der nach verschiedenen Gutachten krebserregend ist, durchzusetzen. Und sie hat es immer noch in der Hand. Doch nichts passiert.

Im Gegenteil, seine Partei verhandelt nun mit der Union wieder einmal über eine Koalition, obwohl die Union gerade die Zustimmung zur Verlängerung der Glyphosat-Genehmigung durchgepeitscht hat. Vor diesem Hintergrund sind die Worte des saarländischen Umweltministers kaum glaubwürdig.“

 

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