HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

DIE LINKE im Saarländischen Landtag kritisiert, dass die EU die Zulassung für das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat um weitere zehn Jahre verlängert hat und fordert die saarländische Landesregierung auf, verstärkt Lebensmittel auf Glyphosat-Rückstände zu testen. Die umweltpolitische Sprecherin Dagmar Ensch-Engel erklärt:

„Auch Organisationen wie Lobbycontrol kritisieren zu Recht, dass die zuständigen Zulassungsbehörden der EU sich bei der Prüfung des Pestizids einseitig auf Studien der Hersteller gestützt haben, während die Weltgesundheitsorganisation WHO zum Schluss kommt, dass Glyphosat ‚wahrscheinlich krebserregend‘ ist. Der Hersteller durfte entscheiden, welche EU-Behörde die Prüfung übernehmen soll. Es ist unsäglich, wie die EU auf dem Rücken der Verbraucher einseitig Lobbyarbeit für den Pestizidhersteller Monsanto betrieben hat. Das zeigt einmal mehr, wer in dieser EU leider tatsächlich das Sagen hat: Die Banken und Konzerne.

Wenn in Deutschland und Europa schon Entscheidungen auf diese zweifelhafte Weise getroffen werden, muss im Saarland wenigstens damit angefangen werden, die Gefahren durch Glyphosat in Lebensmitteln zu untersuchen. Schließlich ist das Mittel allgegenwärtig, bei Untersuchungen wurden in 70 Prozent aller Urinproben Rückstände des Unkrautvernichters gefunden. Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hamburg haben den Einsatz von Glyphosat auf öffentlichen Flächen verboten. Das sollte im Saarland auch möglich sein, um die Gefahr wenigstens einzudämmen.“

 

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