Angesichts der Bürgerproteste gegen die weitere Errichtung von Windkraft-Anlagen im Löstertal wirft DIE LINKE im Saarländischen Landtag der Landesregierung vor, den Schutz von Natur und Tieren den Interessen der Windkraft-Lobby zu opfern. Die umweltpolitische Sprecherin Dagmar Ensch-Engel aus Beckingen erklärt:

„Es ist wenig glaubwürdig, wenn CDU und SPD derzeit öffentlichkeitswirksam das Landeswaldgesetz ändern, um angeblich vor allem historischen Wald zu schützen, andererseits aber auf dem Wenzelstein bei Wadern mit seinem historischen Wald eine Konzentrationszone für Windkraft ausweisen wollen. Dagegen protestiert die Bürgerinitiative Wenzelstein völlig zu Recht. Ein Waldgesetz, das den Wald nicht vor Zerstörung schützt, ist eine Mogelpackung.

Es ist auch völlig widersinnig, wenn auf der einen Seite im Löstertal zum Schutz von Schwarzstörchen und Rotmilanen eine Natura-2000-Schutzzone errichtet wird, die geschützten Vögel dann aber bald von Windrädern auf dem Wenzelstein geschreddert werden. Dass Umweltminister Jost laut ‚Saarbrücker Zeitung’ ‚verneinte, dass es Gefährdungspotenziale durch den Infraschall gäbe. Schließlich verursache jedes Fahrzeug Infraschall‘, wirft die Frage nach der fehlenden fachlichen Kompetenz des Ministers auf.

Schließlich hat die Physikalisch-technische Bundesanstalt in einem internationalen Forschungsprojekt herausgefunden, dass der Mensch tiefere Töne wahrnimmt als bislang angenommen und bereits Töne ab acht Hertz zu messbaren Reaktionen im Gehirn führen. Man stellte fest, dass es sich bei Infraschall durchaus um ein Problem handelt und es auf jeden Fall noch weiteren Forschungsbedarf gibt. Aber wissenschaftliche Fakten scheinen die Windkraft-Lobby und ihre Jünger nicht zu interessieren.“

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