HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
„Für sogenannte ‚grüne‘ Energie, Landschaft und Artenvielfalt zu zerstören, ist widersinnig. Den saarländischen Wald mit immer größeren Windkraftanlagen zu beschädigen, obwohl auch das Bundesamt für Naturschutz vor ‚nicht unerheblicher Flächeninanspruchnahme‘, ‚Landschaftszerschneidung‘ ‚Störung von Brut- und Raststätten sowie Zugbahnen‘ und ‚Beeinträchtigung oder Verlust von essentiellen Habitaten‘ warnt, ist fahrlässig.
Und sich zu weigern, die Auswirkungen auf die Umwelt vor dem Bau einer angeblich ‚grünen‘ Windkraftanlage zu prüfen, offenbart, dass er hier eben doch vor allem um Lobbyinteressen und Profit geht, nicht um Umweltschutz.“ Mit diesen Worten reagiert Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion, auf die Ablehnung des Antrags der Linken durch CDU, SPD, Grüne und Piraten in der heutigen Landtagssitzung.
Der Antrag sah vor, dass der landeseigene Wald im Bereich des Saarforstes ebenso vor dem Zubau von Windkraftanlagen geschützt wird wie der Pfälzer Wald, und dass Umweltverträglichkeitsprüfungen nicht erst ab dem Bau von 20 Anlagen verbindlich vorgeschrieben werden. „Immer mehr Bürgerinnen und Bürger wehren sich gegen die Verspargelung unserer Landschaft“, so Ensch-Engel.
„Aber leider ist DIE LINKE die einzige Partei im Landtag, die sich den Interessen der Windkraft-Lobby widersetzt und diesen Menschen eine Stimme gibt. Und das, obwohl vor Ort schon längst ein Umdenken stattfindet und nun auch etwa die Grünen in Wadern die Anzahl und die Höhe der geplanten Anlagen im Löstertal reduzieren und den Abstand zur Wohnbebauung vergrößern wollen und in Saarbrücken die CDU die geplanten Anlagen in Gersweiler und Burbach kritisch sieht, wegen möglicher negativer Auswirkungen auf Bürger, Kulturgüter sowie Flora und Fauna. Heute bleibt leider festzuhalten: Der saarländische Wald hat keine so große Lobby wie die Windkraft-Industrie.“
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