HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Nachdem es imAtomkraftwerk Cattenom am Morgen zu einer Rauchentwicklung im Maschinensaal von Block 3 kam, erneuert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag ihre Forderung nach einer Schließung des Kraftwerks. Bundes- und Landesregierung müssten endlich entsprechende Verhandlungen mit der französischen Regierung aufnehmen.

Bereits in der Nacht zu Mittwoch war in einem provisorischen Verwaltungsgebäude im Atomkraftwerk Cattenom ein Brand ausgebrochen. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion Dagmar Ensch-Engel: “Laut Betreiber der Anlage bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung, obwohl über 1000 Quadratmeter des Betriebsareales betroffen waren. Das ist die klassische Aussage, der ich nicht mehr bedingungslos glauben kann!” Ensch-Engel verweist darauf, dass erst jetzt bekannt wurde, dass im November 2016 Kontrolleure der französischen Atomaufsicht ASN bei einer Inspektion unbekannte Flüssigkeitslachen entdeckt haben, die mit einem Schild  “stark kontaminiert” versehen waren.

Die ASN fordert in ihrem Inspektionsbericht den Betreiber EDF auf, Auskunft über die Flüssigkeit und deren Herkunft zu geben und darzulegen, wann sie beseitigt wird. “Bisher gibt es keine Antwort des Energiekonzernes”so Ensch-Engel weiter. “Die Fahrlässigkeit, die der Betreiber bei Vorsorge und Sicherheit walten lässt, ist erschreckend.” Ensch-Engel befürchtet, dass nach jedem Zwischenfall die Ursachen und Auswirkungen eines Störfalles nicht ausreichend geprüft und veröffentlicht werden. “Deshalb fordere ich die Landesregierung auf, mit Nachdruck auf eine Lösung zur Schließung des AKW zu drängen und zumindest auf eine lückenlos und seriöse Information über Störfälle zu bestehen.”

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