Symbolbild

In den vergangenen Jahren hat der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon immer wieder gefordert, dass die Länder vom Bund mehr finanzielle Unterstützung für die Bildung erhalten. Das Gute-KiTa-Gesetz von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, das heute im Bundeskabinett beschlossen wurde, bietet die Chance, die Kita-Gebühren für die Eltern im Saarland deutlicher zu reduzieren als bisher geplant war.

„Dass wir die Belastung der Erziehungsberechtigten reduzieren müssen, steht außer Frage. Mit dem zusätzlichen Geld aus dem Gute-KiTa-Gesetz kommen wir dem im saarländischen Koalitionsvertrag verhandelten Ziel der Beitragsfreiheit für Eltern deutlich näher“, unterstreicht Commerçon.

Im Saarland sind Eltern bzw. Erziehungsberechtigte besonders stark von der Last der hohen Kita-Beiträge betroffen. Durchschnittlich zahlen Saarländerinnen und Saarländer 7,2 Prozent ihres Nettoeinkommens für einen Betreuungsplatz. Damit liegt das Saarland bei der Höhe der Belastung im Bundesvergleich an vierter Stelle, zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung von Mai 2018. Im Nachbarland Rheinland-Pfalz sind Kitas beispielsweise beitragsfrei.

„Mir fällt es zunehmend schwer zu erklären, warum dies im Saarland nicht so ist. Wir müssen hier eine schnelle Beitragsreduzierung und damit eine rasche Entlastung für Familien hinbekommen. Eine Insellage können wir uns nicht leisten, weil junge Familien durchaus die Beitragsfreiheit von Kita-Plätzen als wichtigen Standortfaktor wahrnehmen.“

Ob man in Saarbrücken für zwei Kinder in der Kita 800 Euro bezahle oder eben in Zweibrücken null Euro, so der Minister, sei gerade für junge Familien ein entscheidender Faktor bei der Wohnortwahl.  „Bildung bedingt auch über die Attraktivität und die Zukunftsfähigkeit eines Bundeslandes“, so Commerçon.

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